Almkanal drei Wochen lang trockengelegt
Jedes Jahr im Herbst wird der Salzburger Almkanal komplett trocken gelegt. Diese Prozedur nennt sich Almabkehr. Neben dem Kanal selbst werden zudem die insgesamt 17 Kraftwerke am Almkanal gewartet. Drei Wochen dauern die Arbeiten an. Beginn ist traditionell Anfang September.
Der Almkanal trennt sich in Hangendenstein bei Grödig (Flachgau) von der Königseeache. Das Schließen der dort gelegenen Schleuse ermöglicht die Trockenlegung. Die Almabkehr findet bereits seit hunderten Jahren statt. Im Herbst seien die Wettervoraussetzungen für die Arbeiten meist am besten. Es gibt aber auch andere Erklärungsversuche für die Terminwahl, sagt Almmeister Wolfgang Peter: „Die Salzburger haben ja das Wasser in der Stadt getrunken und nachdem man sich ja dann, wenn der Almkanal kein Wasser geführt hat den Ziehbrunnen aktivieren musste um an Wasser zu kommen, hat man das ganze zur Ruperti-Zeit gemacht, wo es genügend Bier gab um den Durst zu stillen“.
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Insgesamt ist der Almkanal zwölf Kilometer lang. Die Arbeiter überprüfen auf voller Länge, wo es Reparaturbedarf gibt, erklärt Wolfgang Peter: „Die erste Woche ist immer sehr anstrengend. Ich muss den ganzen Kanal durchgehen und alles aufschreiben. Es gibt eine Dringlichkeitsliste was zu erledigen ist und was nicht. Da kommen schon einige Seiten zusammen“, sagt Peter.
Vor allem Reparaturen am Mauerwerk
An den ersten Standorten wird bereits gearbeitet. Etwa beim Kraftwerk in Grödig. Dort muss eine Mauer saniert werden. Und auch in der Stadt Salzburg werden Mauern repariert. In der Nähe des Altersheimes im Stadtteil Nonntal ist die Mauer nicht mehr dicht und Wasser ist aus dem Almkanal getreten. Nun muss sie abgedichtet werden.
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Almkanal zur Instandhaltung trockengelegt
Drei Wochen lang wird der Almkanal gereinigt und saniert. Die Almabkehr findet jedes Jahr im September statt.
Ein Teil des Almkanals verläuft unterirdisch durch den Mönchsberg. Auch dort sind Arbeiter im Einsatz, wie beispielsweise Thomas Schmiedseder, aus Oberösterreich: „Dort ist es ganz wesentlich, das Mauerwerk instand zu halten. Es ist wahnsinnig eng und eine große Herausforderung für die Baufirma“, sagt Bautechniker Manuel Pontasch.
Auch Führungen durch den Stiftsarm möglich
Nicht nur Arbeiter dürfen in die unterirdischen Gänge des Almkanals. Ab sofort werden auch wieder Führungen durch den Stiftsarm angeboten. Bis zum 21. September kann man den Almkanal unterirdisch erleben.