Fahndung nach Tierquäler oder Wilderer

In Saalfelden (Pinzgau) sucht die Polizei einen Tierquäler. Im Stadtteil Niederhaus wurde ein Reh gefunden, das erst nach langem Leiden verendete - weil es mit einer Kleinkaliberwaffe angeschossen wurde.

Solche Gewehre seien tabu. Nur Tierquäler und manche Wilderer würden sie verwenden, betonen Salzburger Jäger. Sie verstehen keinen Spaß, wenn es um Tierquälerei oder Wilderei geht. Die Verwendung eines Kleinkalibergewehrs sei besonders verwerflich, weil ihm die Durchschlagskraft fehle, um ein ausgewachsenes Reh schnell und schmerzlos zu töten, wird betont.

„Geeignete Munition vorgeschrieben“

Der Saalfeldener Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) sitzt selbst im Vorstand der Salzburger Jägerschaft und ist entsetzt. Er spricht von Tierquälerei, ebenso wie der stellvertretende Salzburger Landesjägermeister Christian Schoiber: „Jäger benutzen Waffen mit entsprechendem Kaliber und Munition, die stark genug ist, um schnell zu töten. Damit wird unnötiges Leid vom Wild abgehalten.“

Bis zu drei Jahre Haft drohen

Etwa ein halbes Dutzend Fälle von Wilderei pro Jahr registrieren die Salzburger Jäger. Zuletzt wurden im Mai in St. Veit (Pongau) zwei Rehköpfe in einem Bachbett gefunden.

Vor fünf Jahren sorgten neun Fälle von Wilderei im Raum Elsbethen (Flachgau) für Wut, Ärger und behördliche Ermittlungen. Der Strafrahmen für Wilderei liegt zwischen sechs Monaten und drei Jahren Haft in besonders schweren Fällen.