Mäuseplage in Teilen des Flachgaues
Zudem fressen die Mäuse Wurzeln von Nutzpflanzen. Deshalb werden sie auf vielerlei Art bekämpft, um die Schäden hintanzuhalten. Mit ihren schwarzen Knopfaugen, den runden Ohren und dem flauschigen Fell mögen sie putzig aussehen - doch bei den meisten sind Mäuse unbeliebt. Sie fressen Vorräte an, und vor allem in der Landwirtschaft verursachen sie teilweise massive Schäden, beklagt Matthias Greisberger von der Landwirtschaftskammer Flachgau.
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„Feldmäuse haben einen sehr kurzen Reproduktionszyklus, vermehren sich also sehr schnell. Sie haben pro Jahr mehrere Generationen. Schäden in der Landwirtschaft verursachen sie vor allem, indem sie Wurzeln anfressen“, sagt Greisberger. Aus diesem Grund sind auch Wühlmäuse unerwünscht, sagt Reisterer-Bauer Josef Hartl aus Henndorf (Flachgau). „Sie beißen die Wurzeln ab, wodurch der Grasbestand lückig wird. Dann muss nachgesät werden, was hohe Kosten verursacht.“
Vergangenen Winter genug Nahrung vorgefunden
Mäuse konnten sich vielerorts deshalb gut entwickeln, weil vergangenes Jahr ein gutes Mastjahr war, betont Greisberger. „Das kann bedeuten, dass viele Samen von Bäumen, aber auch auf Wiesen und Feldern von Wühlmäusen eingelagert werden, sodass diese gut über den Winter kommen, genügend Nahrung vorfinden und gestärkt ins Frühjahr gehen können.“
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Auch der vergangene Winter hat die Mäusepopulationen teilweise begünstigt, ergänzt Manfred Tanner vom Maschinenring. „Speziell dort, wo der Boden etwas weicher war und aufgrund des Umstandes, dass der Boden im Winter nicht durchgefroren war, konnten die Wühlmäuse unter dem Boden gut arbeiten.“
Maschinenring bietet Fangkurse an
Beim Maschinenring kann man deshalb in Fangkursen lernen, wie man Wühlmäusen möglichst effizient mit Fallen beikommt, erläutert Tanner. „Man schaut zunächst, wo sich auf der Wiese frische Haufen befinden, wo die Maus gerade arbeitet und wo frische Gänge verlaufen. Dort werden dann Fallen aufgestellt. Auch das richtige Aufstellen einer Falle will gelernt sein und trägt wesentlich zum Fangerfolg bei.“
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Manche Landwirte setzen zusätzlich auf Turmfalken als natürliche Fressfeinde von Mäusen. Turmfalken sind durchaus erfolgreich in der Mäusebekämpfung. Andere wiederum setzen Gift ein, um die Mäusepopulation zu reduzieren, schildert Förster Horst Meingassner. "Das ist für die Tiere völlig schmerzlos und wirkt erst nach einigen Tagen. Mäuse und Ratten haben eine Art Vorkoster aus niedrigeren Hierarchien. Diese Individuen werden vorgeschickt und kosten von dem ‚Futter‘. Und erst wenn diese Tiere unversehrt bleiben, fressen jene Tiere, die für die Nachkommen sorgen. Das Futter wird dann in den Bau gebracht und verfüttert. Es wirkt erst nach einigen Tagen.
Heuer auch mehr Fressfeinde wie Schlangen
Je mehr Mäuse vorkommen, desto zahlreicher werden auch deren Fressfeinde. Daher dürfte es heuer in manchen Regionen besonders viele Schlangen geben.
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Mäuseplage in Teilen des Flachgaus
Teile des Flachgaus leiden heuer unter einer Mäuseplage. Der vergangene Winter war für deren Entwicklung offenbar günstig. Für Landwirte sind sie aber ein Feindbild.
Links:
- Landwirte klagen über viele Mäuse (salzburg.ORF.at; 8.7.2012)
- Mäuseplage in Studentenwohnheim (salzburg.ORF.at; 19.6.2012)