Anrainer gegen Lärm durch Modellflieger
ORF
Weil die zuständige Behörde bisher nicht eingriffen hat, ist die Beschwerde der Bürger bei der Volksanwaltschaft gelandet. Der Streit zwischen der Modellfluggruppe Pongau und den Bewohnern der Nachbarhäuser des Flugplatzes spitzt sich zu. Die Anrainer klagen über durchgehende Lärmbelästigung.
Auf der Radstädter Graspiste betreiben die Flieger viele Modelle mit Verbrennungsmotoren, wobei Flugzeuge mit Elektromotoren nahezu geräuschlos wären - jedoch weniger spritzig. Und die meisten Flüge wären kürzer, weil sich Akkus schneller leeren als Treibstofftanks.
Nun wünschen sich die Anrainer eine neue Lärmschutzverordnung von der Gemeinde. Die Betriebszeiten des Flugplatzes sollen eingeschränkt werden, fordert Anrainersprecher Stefan Scheibner. „Am Sonntag wird am meisten geflogen, und auch an den Abenden.“
Modellflieger lehnen Stellungnahme ab
Eine Anrainerin betont, sie sehe das nicht ein: „Wir müssen auch unsere Zeiten einhalten beim Rasenmähen. Es wäre wichtig, dass wenigstens am Sonntag mehr Ruhe ist. Wir sind in einem Gebiet, wo es einen Rad- und Spazierweg gibt. Das ist stark frequentiert, wenn das Wetter schön ist.“
Die Betreiber des Modellflugplatzes wollen zu den Beschwerden der Nachbarn keinen Kommentar abgeben.
TV-Tipp: Bürgeranwalt am Samstag
Was die Gemeinde unternehmen will, das wird Volksanwältin Gertrude Brinek mit dem Radstädter Bürgermeister Josef Tagwercher (beide ÖVP) im Fernsehen diskutieren - in der Sendung „Bürgeranwalt“ am Samstag um 17.30 Uhr in ORF2.
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Heftige Kritik an Fluglärm
ORF-Redakteur Stefan Lenglinger hat sich bei den Anrainern in Radstadt erkundigt. Die Flieger gaben ihm kein Interview.