Motorrad, Vespa und Co. als Lebensgefühl

Der Frühling lässt nicht nur die Bäume austreiben, sondern lockt auch die Zweirad-Liebhaber wieder auf die Straße. Egal ob Motorrad, Roller oder Vespa - der Trend ist ungebremst, denn das Zweirad vermittelt auch ein eigenes Lebensgefühl.

Das richtige Outfit, das richtige Bike und das Röhren der Motoren: ein echter Biker ist König der Straße und genießt dieses Lebensgefühl auch, sagt Thomas Schachl aus Nussdorf (Flachgau): „Sobald man sich auf das Motorrad setzt kann man abschalten, man spürt den Wind und man spürt den Motor. Das ist einfach ganz ein eigenes Lebensgefühl.“

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Gemeinsame Ausfahrten als besonderer Reiz

Vespa-Fahrer verschreiben sich dem Dolce Vita

Ganz ähnlich ist es bei den Anhängern der italienischen Vespa, oder den Rollerfahrern im Allgemeinen. Wer hier mitmacht, verschreibt sich gern ganz dem Dolce Vita, sagt Andreas Larisegger vom Vespa Club Flachgau: „Beim Vespafahren kommt auch ein bisschen die Mode dazu, das Ambiente und das feine Essen. Ich fühle mich in der Richtung eher wohler.“

Der Siegeszug des motorisierten Zweirads hatte nach dem zweiten Weltkrieg begonnen. Eine billige Alternative zum Auto wurde gesucht und gefunden. Heute hat fast jede Marke ihre eigenen Anhänger: Piaggio, Harley oder Honda.

Basteln gehört für Zweiradfahrer dazu

Generell gilt, dass echte Motorrad- oder Mofa-Fahrer Bastler sind, und das Hobby nicht beim Fahren aufhört, sagt Jochen Gradl vom Vespa Club Flachgau: „Sehr viel schrauben gehört dazu. Bei einem historischen Fahrzeug ist es nicht damit getan, dass man sich einfach raufsetzt und fährt. Da muss man sehr viel hegen und pflegen, sowohl motorisch, als auch Vergaser-technisch. Da gehört geputzt und zerlegt, dass das wieder ordentlich funktioniert.“

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Zweiradfahrer sind auch echte Bastler und Schrauber

Zweiradfahrer sind Herdentiere

Natürlich gibt es auch die einsamen Wölfe der Straße, aber tendenziell sind Zweiradfahrer Herdentiere, sagt Jochen Gradl: „Das Lebensgefühl ist, wenn man auf seiner Vespa sitzt und mit den Clubkollegen seine Runden dreht.“ Außerdem lerne man sehr viele nette Leute kennen, und wenn man am Straßenrand steht und ein Problem hat, dann bleibe der nächste Motorradfahrer stehen, ergänzt Thomas Schachl.

Ob nun Vespa-Fahren mit Italo-Charme oder ein klares Bekenntnis zu Lederjacke und Bikerboots - die Gefahr fährt mit. Daher gilt vor allem im Frühling: Vorsicht, denn die Straße ist für alle da. Und so soll es für diese Herren auch bleiben, sagt Thomas Schachl: „Solange ich aufsteigen und fahren kann, ist es immer Teil meines Lebens.“

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Zweirad-Trend ungebremst

ORF-Redakteurin Sarah Gruber hat sich mit Zweiradfahrern über das Lebensgefühl von Motorrad, Vespa und Co. unterhalten.