WM 2023: Saalbacher sind optimistisch

Nach der Finanzierungszusage des Bundes für die Ski-WM 2023 ist Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) optimistisch, auch den endgültigen Zuschlag von der FIS zu bekommen. Konkurrenz gibt es nur noch aus Frankreich.

Für die Gemeinde Saalbach-Hinterglemm ist die Ski-WM in sechs Jahren auch ein Kraftakt: zehn Millionen Euro müsste Saalbach stemmen, der Rest, 40 Millionen kämen von Bund und Land - mehr dazu in: Ski-WM in Saalbach: Bund würde mitzahlen (salzburg.orf.at; 23.2.2014)

In der Gemeinde herrscht Zuversicht - auch, weil das Konzept viele mobile Bauten vorsieht, die relativ günstig sind und nach der Weltmeisterschaft abgebaut werden können. „Wir sind bedacht, alles was baulich entsteht auch nachnützen zu können - damit keine baulichen Ruinen entstehen, die wir dann erhalten müssen und unterm Strich nur Geld kosten“, sagte der Bürgermeister Alois Hasenauer (ÖVP).

Saalbach-Hinterglemm Kandidat Ski WM

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Dem Bürgermeister ist wichtig, dass die Gebäude auch nach der möglichen WM benützt werden können

Pinzgauer haben aus dem „Bauchfleck“ 1991 gelernt

Geld und eine Ski-Weltmeisterschaft wecken in Saalbach-Hinterglemm natürlich auch unangenehme Erinnerungen. Der Bewerb 1991 riss Millionen aus dem Gemeinde-Budget. Vor allem die zwei Umfahrungstunnel waren finanziell gesehen ein regelrechtes schwarzes Loch. Lange Jahre war die Gemeinde hoch verschuldet. Daraus haben die Pinzgauer gelernt.

Tunnel Saalbach-Hinterglemm

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Der Umfahrungstunnel für die WM 1991 hat damals ein Loch in das Gemeinde-Budget gerissen

Der damalige Bürgermeister hilft heute seinem Nachfolger. „Der einzige Tipp, den ich ihm geben kann ist, dass man die Kosten wirklich in Zaum hält. Wir haben in Schladming gesehen - es ist äußerst unangenehm wenn eine Top-Veranstaltung dann durch den Rechnungshof und über die Medien zerpflückt wird“, sagte der ehemalige Bürgermeister Peter Mitterer. Man müsse die Courage haben, die Kosten zu ordnen und das Glück haben, sie auch halten zu können.

Gemeinde sieht sich gerüstet

Touristisch sieht sich die Gemeinde mit rund 20.000 Gästebetten jedenfalls schon jetzt gerüstet für die Besuchermassen. Hoteliers sind überzeugt, dass ihre Kapazitäten reichen werden. Hotelier Thomas Wolf, meinte dass Saalbach-Hinterglemm absolut in der Lage sei, dass alles zu veranstalten und man sich früh genug darauf vorbereiten könne. „Wir warten mit offenen Armen“, meinte der Hotelier.

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Saalbach-Hinterglemm zuversichtlich

Nach der Finanzierungszusage des Bundes für die Ski-WM 2023 ist Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) optimistisch.

Zusammenarbeit auch mit Nachbargemeinden

Offene Arme ja - aber die enge Straße nach Saalbach, die ist ein Schwachpunkt. Um sie beim Großen Event nicht zu überlasten, will man eng mit den Nachbargemeinden zusammenarbeiten. In Kooperation mit Maishofen (Pinzgau) wolle man Parkplätze für Tagestouristen anbieten und auch die Österreichischen Bundesbahnen sollen mit ins Boot, sagte Tourismusverband-Obmann Wolfgang Breitfuß.

Jetzt heißt aber erst einmal Warten: Der Internationale Skiverband (FIS) vergibt die WM im Mai 2018. Falls es dann nicht klappt: Nach 2023 gibt es auch einen Bewerb 2025.