Verkehrstote: Entwicklung „in richtige Richtung“

Auf Salzburgs Straßen sind 2016 31 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben - ein Viertel weniger 2015. Damit gehe die Entwicklung bei den Verkehrstoten-Zahlen wieder in die „richtige Richtung“, kommentieren Fachleute.

Tempolimits auf Landstraßen, weniger Verkehr in Ortzentren, mehr öffentliche Verkehrsmittel - das alles seien langfristige Maßnahmen gewesen, die auch die Anzahl der tödlichen Unfälle in Salzburg beeinflussten, sagt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). In keinem anderen Bundesland ging die Zahl der Verkehrstoten 2016 so stark zurück wie in Salzburg. Das habe aber auch mit dem statistischen Ausreißerjahr 2015 zu tun, sagt Christian Gratzer, Sprecher des Verkehrsclubs Österreich: „Im Jahr 2015 gab es 43 Verkehrstote in Salzburg, 2014 waren es 27. Zum Glück ist es wieder in die richtige Richtung zurückgegangen.“

Der langfristige Trend bei den Verkehrstoten zeigt nämlich klar nach unten: 2005 gab es noch 58 Unfalltote auf Salzburgs Straßen, 1999 gar 100.

Polizei will Statistik nicht überbewerten

Friedrich Schmidhuber, Chef der Salzburger Verkehrspolizei, will die Statistik aber nicht überbewerten. Denn abgesehen vom langfristigen Trend spiele bei den Zahlen der einzelnen Jahre auch einfach der Zufall eine Rolle - und hänge von einzelnen Unfallereignissen ab: „Wenn das ein Kleinwagen ist, der mit drei oder vier betagten Personen besetzt ist, dann wird ein schwerer Unfall mit einem Lastwagen andere Auswirkungen haben, als wenn das ein SUV ist mit 20- oder 30-Jährigen.“

Auch das Wetter habe seinen Anteil an der Statistik: Ist das Wetter schön, passierten mehr Unfälle als bei Regen und Schlechtwetter, erklärt der Salzburger Verkehrspschologe Wolf-Dietrich Zuzan. Denn dann sind zum einen im Sommer weniger Motorradfahrer unterwegs. Und zum anderen fahren bei Schlechtwetter die Leute vorsichtiger, so Zuzan

2016 so wenige Verkehrstote wie noch nie

Österreichweit ging 2016 die Zahl der Verkehrstoten um rund zehn Prozent zurück - mehr dazu in Neuer Tiefststand bei Verkehrstoten (oesterreich.ORF.at; 1.1.2017).