Fünf Jahre Rettungsgasse: Bilanz gespalten

Seit exakt fünf Jahren gibt es auf Österreichs Autobahnen die Rettungsgasse. Sie funktioniere nach wie vor nicht, klagen viele Autofahrer. Die Einsatzorganisationen zeigen sich hingegen weitgehend zufrieden.

Sobald es staut, sollen die Autofahrer entweder nach ganz links oder ganz rechts fahren, um Einsatzorganisationen den Weg frei zu machen: Das ist der Zweck der Rettungsgasse. Sie soll wichtige Minuten bringen, die bei Unfällen entscheidend sein können.

Rotkreuz-Chef: „Es funktioniert besser als vorher“

Im Jahr 2011 wurde die Rettungsgasse eingeführt. Kritik kam über die Jahre immer wieder, vor allem von Autofahrern. Mittlerweile habe sich das System aber eingespielt, sagt Anton Holzer vom Roten Kreuz Salzburg. „Es funktioniert jetzt jedenfalls besser als vorher. Man weiß jetzt, wo die Einsatzfahrzeuge durchfahren wollen. Das ist in den Köpfen drinnen. Nach unserer Beobachtung wird das System aber auf zweispurigen Autobahnen besser verstanden als auf dreispurigen.“ Ein weiterer wesentlicher Punkt: Je komplexer eine Verkehrssituation ist, desto schwieriger ist das System zu verstehen.

Rettungsgasse nach Unfall auf der Westautobahn (A1) bei Salzburg

ORF

Die Rettungsgasse habe sich bewährt, bilanzieren die Einsatzorganisationen

Das bestätigt auch die Polizei. Dazu komme, dass bei „gewohnten Staus“ - etwa im Berufsverkehr - oft auf die Rettungsgasse vergessen werde, ergänzt der Leiter der Salzburger Verkehrspolizei, Friedrich Schmidhuber. „Viele Verkehrsteilnehmer glauben, wenn sie diesen alltäglichen Stau erleben, dass dort die Rettungsgasse nicht zu bilden wäre, oder man denkt einfach nicht daran, weil es Routine ist.“

Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 2.000 Euro

Sobald der Verkehr ins Stocken gerät, muss auf Autobahnen und Schnellstraßen eine Rettungsgasse gebildet werden. Bei Verstößen können Strafen bis zu 2.000 Euro drohen.

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Seit 2011 gibt es auf Österreichs Autobahnen die Rettungsgasse. Sie funktioniere nach wie vor nicht, klagen viele Autofahrer. Die Einsatzorganisationen zeigen sich zufrieden.

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