Tierschützer verärgern Adventmarktbesucher

Ein Tierschützerprotest gegen Gatterjagd hat Samstagnachmittag beim Adventmarkt in Grödig-Glanegg (Flachgau) für Ärger der Besucher gesorgt. Sie zeigten weder Verständnis noch Interesse für die Tierrechtler.

Vor den Toren des Adventmarkts im Gutshof Glanegg protestierten gerade einmal vier Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VgT) gegen die Gatterjagd von Grundbesitzer Max Mayr-Melnhof in der Antheringer Au. Auf dem Glanegger Adventmarkt wird auch Wildbret verkauft, das unter anderem in der Au in dem eingezäunten Waldstück geschossen wurde.

Kunden bei Adventmarktstand im Glanegger Gutshof

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Der Wildbret-Stand zog zahlreiche Interessierte an

Der Wildbret-Stand ist einer der beliebtesten bei dem Markt - so mancher kaufte gleich im größeren Stil Fleisch und Wurst ein: „Das gibt’s nur einmal im Jahr und das ist wirklich die beste Wurst. Wir müssen unsere ganze Familie versorgen - bis zu den Enkelkindern hinunter“, schilderte zum Beispiel Erhard Reinthaler aus München.

„Das sind keine Wildtiere“

Die vier VgT-Aktivisten protestierten aber gegen den Verkauf des Wildbrets: „Max Mayr-Melnhof verkauft hier die toten Wildschweine, die in seinem Gatter ums Leben kommen“, sagt Georg Prinz von dem Verein. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass es keine Wildtiere sind, kein echtes Wildbret, sondern Tiere in einer Umzäunung.“

Protest von Tierschützern gegen die Gatterjagd von Max Mayr Melnhof

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Der Tierschutzprotest beim Zugangsweg zum Gutshof Glanegg verärgerte Adventmarktbesucher

Kein Verständnis für Argumente

Der Protest stieß bei den Marktbesuchern nicht nur auf wenig Interesse, sondern auf völliges Unverständnis - so etwas bei Fritz Hirzer aus Salzburg: „Wenn ich dann jetzt das Wild importiere - aus Ungarn, aus Polen -, ist das gescheiter? Die paar Wildschweine, die er da in der Antheringer Au schießt, das kann nicht das Wahre sein. Da sind die ein bisschen daneben.“ „Ich finde, eine Jagd gehört her“, sagte Hermann Brenner aus Salzburg. „Es wird waidgerecht gemacht und wenn das Wild einmal im Jahr getrieben wird, ist das normal. Wenn heute ein Mensch durch den Wald geht und ein Wild aufschreckt, dann flüchtet es ja auch. Ich bin schon auch für den Tierschutz, aber da sind sie fehl am Platz.“

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Kein Verständnis für Tierschutz-Protest

Die Besucher des Adventmarkts in Grödig-Glanegg hatten kein Verständnis für einen Protest von Tierschützern gegen die Gatterjagd.

Auch Hausherr und Gutsbesitzer Max Mayr-Melnhof hielt die Protestaktion für wenig angebracht: „Ich glaube, die haben sich bei der Adresse geirrt. Denn hier sind 30 Bauern, die ihre handwerklichen Produkte und sehr wohl auch Wurst und Speck und Käse anbieten. Ich glaube, das hat hier überhaupt nichts verloren.“

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