Binder-Industriegebiet für Hallein zu teuer

Haupthindernis für die weitere Nutzung des riesigen Binder-Industriegebietes in Hallein (Tennengau) ist das Geld. Besitzer Hans Binder in Tirol verlangt 30 Millionen Euro. Die Stadtgemeinde Hallein könnte nur 15 Mio. zahlen.

Die 30 Hektar des früheren Binder-Werkes in Hallein (Tennengau) sind die größte Industriefläche Salzburgs. Die Stadtgemeinde hätte viele Ideen dafür. Viele Firmen zeigen Interesse an Ansiedlungen.

„Wir haben Eigentümer eher vergrämt“

Die Kosten für Umwidmung, Bodenuntersuchungen und Infrastrukturverbesserungen abgezogen, hätte Hallein vor einem Jahr für das Areal 15 Millionen Euro gezahlt, sagt Bürgermeister Gerhard Anzengruber (ÖVP): „Damit haben wir den Eigentümer Hans Binder eher vergrämt als begeistert. Der stellt sich da ganz andere Summen vor.“

Bürgermeister: „Gewisse Spekulation“

Binder hatte ursprünglich 30 Millionen Euro, also das Doppelte, für das Grundstück verlangt. Seit diesen gescheiterten
Verhandlungen scheinen die Fronten verhärtet zu sein, so der Bürgermeister: „Wir haben auch die Hilfe des Landeshauptmannes bekommen, der den Hans Binder persönlich kennt. Das hat einen Ruck in die richtige Richtung gebracht. Aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier – vorsichtig gesagt – eine gewisse Spekulation betrieben wird.“

Neue Nutzungspläne als Wunschträume?

Wie lange Binder das Areal behalten will, oder welche anderen Pläne das Unternehmen hat, das ist nicht bekannt. Auf eine Anfrage des ORF hat Binder bisher keine Auskunft gegeben. Erst vor wenigen Tagen waren in Hallein neue Nutzungspläne für das riesige Gelände präsentiert worden. Diese dürften vorerst oder mittel- bis langfristig wohl eher Wunschträume bleiben.

Vor knapp drei Jahren hat der Faserplatten-Hersteller sein Halleiner Werk geschlossen. Seitdem stehen die Maschinen still.

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Besitzer verlangt hohe Summe

ORF-Redakteurin Christine Hackenbuchner hat sich die Lage bei den Bemühungen um das Binder-Areal angesehen.

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