365-Euro-Jahreskarte für Öffis kommt wieder

Bei einem Verkehrsgipfel Freitagvormittag haben Stadt und Land Salzburg sowie die Salzburg AG Mittel beschlossen, um das Verkehrschaos in der Landeshauptstadt einzudämmen. So kommt die 365-Euro-Jahreskarte für die Stadt wieder.

Ohne öffentlichen Verkehr geht es nicht mehr - da waren sich alle Gesprächspartner bei dem Gipfel einig. Deshalb soll jetzt das Obusnetz in der Landeshauptstadt ausgebaut werden. Zudem soll eine Expertengruppe prüfen, dass mehr Busse auch im Regionalverkehr in die Umlandgemeinden fahren. Auch die Salzburger Lokalbahn soll neue Niederflurwagen bekommen, um Platz für mehr Fahrgäste zu bieten.

Obus, O-Bus Stadtbus Salzburg AG Bus Öffentlicher Verkehr

ORF

Der öffentliche Verkehr in der Stadt Salzburg soll attraktiver werden, um mehr zum Umsteigen zu bewegen

Schon nach einem Jahr wieder teurer geworden

Auch die 365-Euro-Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr im Salzburger Stadtgebiet soll mit 1. Juli 2017 wieder eingeführt werden. Sie soll mehr Salzburger zum Umsteigen auf Bus und S-Bahn verlocken. Die Karte war ja ab Juli 2014 für ein Jahr verfügbar, wurde bei der nächsten Tariferhöhung aber gleich wieder teurer - mehr dazu in Verkehrsverbund: Vorverkaufstickets teurer (salzburg.ORF.at; 2.4.2015).

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Lösungsansätze gegen Dauerstau

Mit Stau und Baustellenchaos in der Stadt Salzburg soll bald Schluss sein, wenn es nach dem Willen von Stadt, Land und Salzburg AG geht.

Mehr Park&Ride-Plätze

Zudem soll der Parkplatz beim Salzburger Messezentrum zum offiziellen Park&Ride-Parkplatz werden und besser an den öffentlichen Verkehr angebunden werrden. Zudem sollen 800 zusätzliche Park&Ride-Plätzen entlang der Pendlerrouten errichtet werden. Bei durchschnittlichen Kosten von rund 4.000 Euro pro Stellplatz ergibt das Gesamtkosten von etwa 3,2 Mio. Euro.

Darüber hinaus soll eine gemeinsame digitale Lösung für die Baustellenkoordination genutzt werden. Diese digitale Baustelleninformation sei von der städtischen Bauabteilung zusammen mit der Salzburg AG in den letzten eineinhalb Jahren erarbeitet worden, sagt Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) - ohne größeres Engagement von anderen Abteilungen der Stadt oder des Landes. Jetzt sei das System kurz vor dem Probebetrieb.

Sitzung im Sitzungssaal der Salzburger Landesregierung

LMZ/Bauer

Bei dem Verkehrsgipfel Freitagvormittag wurde eine gemeinsame Vorgangsweise gegen das Verkehrschaos in Salzburg besprochen

„60.000 Einpendler pro Tag“ in die Stadt Salzburg

Die verschiedenen Verbesserungen sollen in Summe greifen, sagt Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG): „Bessere Fahrpläne, eine bessere Anbindung der Umgebungsorte sind weitere Maßnahmen. Es geht nur in Summe, um die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs zu verbessern.“

Diskussionen rund um Verkehrslösungen sorgten ja in den vergangenen Wochen für zahlreiche Konflikte unter den Parteien. Der Ton zwischen Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) und Verkehrslandesrat Hans Mayr war „rau“. Jetzt wolle man wieder lösungsorientiert handeln, sagt Bürgermeister Schaden: „Es ist atmosphärisch eine massive Annäherung und Verbesserung des Klimas. Wir haben in den letzten 20 Jahren im Zentralraum in etwa eine Verdoppelung des Kfz-Bestandes erlebt. Wir haben 60.000 Einpendler pro Tag. Zu erwarten, dass jetzt alles eitel Wonne ist, würde ich nicht anraten.“ Erste Gespräche mit den Salzburger Umlandgemeinden sollen schon am Dienstag stattfinden.

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