Mehr als 600 junge Flüchtlinge in Ausbildung

In Stadt und Land Salzburg sind zurzeit mehr als 600 junge Flüchtlinge in Ausbildung, um fit für den Arbeitsmarkt zu werden. Der Großteil von ihnen holt in Kursen den Pflichtschulabschluss nach.

Die meisten der 600 jungen Flüchtlinge machen ihren Pflichtschulabschluss in Kursen am Berufsförderungsinstitut (BFI), sagen Bildungsreferent LH Wilfried Haslauer (ÖVP) und Integrationslandesrätin Martina Berthold (Grüne). Zudem werden rund 100 junge Asylberechtigte in AMS-Kursen ausgebildet.

Vorbereitungskurse für Lehrberufe

Und mehrere Dutzend Asylwerber bis 25 Jahre werden schon konkret auf eine Lehre vorbereitet: In den Werkstätten des Sozialvereins „Rettet das Kind“ in St. Gilgen (Flachgau) schnuppern sie in Lehrberufe und sammeln erste Erfahrungen. Dort lernen 40 unbegleitete Flüchtlinge Koch, Kellner, Tischler, Schlosser, Dreher oder Kaufmann. Sie absolvieren ihr erstes Lehrjahr, gefördert von der EU. Mit der Ausbildung sollen sie so fit in ihren Berufen werden, damit sie im kommenden Jahr tatsächlich in Lehrbetrieben weiterarbeiten können.

Jugendliche Flüchtlinge in Tischlerwerkstatt bei "Rettet das Kind" in St. Gilgen

ORF

Bei „Rettet das Kind“

Ähnliches versuchen zurzeit die Bildungsinstitute der Sozialpartner Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer, BFI und WIFI. Gemeinsam testen sie zurzeit Flüchtlinge bis 25 Jahre auf ihre Begabung und ihr Interesse für acht verschiedene Lehrberufe - vom Friseur bis zum Lackierer. Jede Woche lernen die jungen Leute einen anderen Lehrberuf in den Werkstätten des WIFI kennen - mit dem Ziel, sie schon bald als Lehrlinge an Firmen zu vermitteln.

Ausbildungsstand wird erfasst

Was die Asylwerber ab 18 Jahren betrifft, so versuchen Land und Caritas gerade herauszufinden, welche Schulausbildungen, Studien und Berufe sie in ihren Heimatländern absolviert bzw. gelernt haben und wie gut sie Deutsch können. Bis Jahresende sollen alle 4.500 Asylwerber erfasst sein. Und dann hofft man zu wissen, welche konkreten Kurse und Ausbildungen notwendig sind, damit sie ihr Geld auf dem Arbeitsmarkt künftig selbst verdienen können.

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