Letzte ÖBB-Brücke aus Stahl vor Abriss

Die letzte stählerne Eisenbahnbrücke im Einzugsgebiet des Salzburger Hauptbahnhofes wird abgerissen und erneuert. Die Wienerdamm-Brücke hat durch rostige Stellen schon besorgte Fahrgäste zu Nachfragen bei den ÖBB bewegt.

Nun haben die Sanierungsarbeiten an der sehr schönen, baugeschichtlich bedeutenden und mehr als 100 Jahre alten Brücke begonnen. Alle Züge aus bzw. von Linz und Wien fahren über die 50 Meter lange Wienerdamm-Brücke in Salzburg-Itzling.

Stahlkonstruktion voll funktionsfähig

Fahrgäste sorgten sich seit langem über das verrostete Trag- bzw. Fachwerk. Zu Unrecht, sagen die ÖBB. Dieses Erscheinungsbild sei nur oberflächlich und habe nichts mit den technischen Eigenschaften und der vollen Funktionstüchtigkeit der Konstruktion zu tun. Dennoch wird die Stahlbrücke nun abgerissen.

Wienerdamm Brücke ÖBB Eisenbahnbrücke

privat

Freunde der Eisenbahngeschichte, Technik- und Architektur-Fans sehen diesen geplanten Abriss nun mit gemischten Gefühlen. Viele noch immer voll funktionsfähige Baudenkmäler der ÖBB in Salzburg sind mittlerweile verschwunden - auch an der Tauernbahn im Süden des Landes

Stahlbeton statt bisher schlankem Fachwerk

Um aber auf Nummer sicher zu gehen, soll eine neue „Stahlbetonrahmenbrücke“ entstehen. Das Projekt ist auch die Voraussetzung, um hier den Durchfluss für den Autoverkehr durch einen Kreisverkehr und die Bahnunterführung zu verbessern. Die Stadt Salzburg investiert dabei rund 700.000 Euro. Die neue Wienerdamm-Brücke kostet neun Millionen Euro. Die Arbeiten sollen bis Herbst 2019 abgeschlossen sein. Anrainer könnten sich über den deutlich verbesserten Lärmschutz freuen, heißt es von den ÖBB.

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