Teurer Hochwasserschutz für Neukirchen
Den Großteil bezahlt der Bund, auch die Anrainer müssen etwas beisteuern. Gut vier Mio. Euro fließen in die Wildbachsperre am Ausgang des Obersulzbachtales. Schon jetzt sind die Arbeiten so weit gediehen, dass der noch nicht fertige Neubau eine Katastrophe wie 2014 verhindern könnte.
„Viel Geschiebe und Holz“
Damals hatten Wasser, Steine und Geröll schwere Schäden angerichtet, sagt Gebhard Neumayr von der Wildbachverbauung im Pinzgau: „Die Sperre schützt die Siedlungen an der Salzach. Der Obersulzbach bringt sehr viel Geschiebe und Holz. Das bringt immer eine große Verklausungsgefahr bei den Brücken.“
ORF
Eine Problemstelle liegt einige Kilometer bachaufwärts beim Mittellauf des Obersulzbaches. Hier beim Sattelkar tritt der Klimawandel sehr deutlich zu Tage.
Auftauen des Permafrosts verschärft Lage
Der Permafrost, die Zone des dauerhaft gefrorenen Bodens, wandert durch die Erwärmung immer weiter ins Hochgebirge, so Neumayr: „Permafrost kann man sich so vorstellen, dass das Eis im Boden das ganze Material zusammenhält. Wenn es taut, dann wird dieses Material labil und drängt ins Tal.“
Das schmutzige Wasser und die ins Tal donnernden Steine beweisen, dass große Gebiete auftauen, die bisher gefroren waren. Diese neuen Gefahren haben die Anrainer des Obersulzbaches veranlasst, insgesamt gut 800.000 Euro für den Bau der Wildbachsperre aufzubringen. Das meiste Geld kommt vom Bund und vom Land Salzburg.
Gemeinde zahlt auch mit
Der Neukirchener Bürgermeister Peter Nindl (ÖVP) betont, in der Bevölkerung gebe es Verständnis, dass man Beiträge leisten muss: „Und die Gemeinde hilft auch mit, dieses große Projekt finanziell abzusichern.“ Die Arbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung nützen nun jeden Sommertag voll aus, um das Bauwerk noch heuer fertigstellen zu können.
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Schutz vor den Fluten aus den Tauern
ORF-Redakteur Bernhard Schausberger hat sich das Projekt in Neukirchen angesehen.