Debatte über Kosten fürs Kaminkehren

Die Freie Partei Salzburgs von Karl Schnell fordert längere Kehrintervalle für Kaminkehrer. Das Thema wird im Landtag diskutiert. Die Ex-Freiheitlichen argumentieren mit moderner Heiztechnik, die nicht so viel Reinigung brauche. Die Innung der Rauchfangkehrer widerspricht dem.

Neue Heiztechniken seien bei den geltenden Intervallen ohnehin schon berücksichtigt, so die Berufsvertretung. Ein Rauchfangkehrer komme für zehn Minuten und verrechne dann vierzig bis fünfzig Euro, sagen Kritiker. Das sei keine Seltenheit in Salzburg. Die Kehrtarife sind für viele ein Aufreger.

Rauchfangkehrer

ORF/dpa/Friso Gentsch

Rauchfang- bzw. Kaminkehrer in Gala-Arbeitskleidung

Zwei- bis dreimal jährlich

Die Tarife sind allerdings gesetzlich genau geregelt - ebenso wie die Intervalle, wann gekehrt werden muss. Bei Öl- oder Gasheizungen etwa soll der Rauchfangkehrer zwei- bis dreimal pro Jahr kommen, bei Pellets drei Mal. Die Freie Partei Salzburgs um Karl Schnell stellt die Preise nicht in Frage. Sie will nur, dass die Rauchfangkehrer seltener kommen, wenn es um moderne und umweltfreundliche Heizungen geht.

Innung weist Vorschlag zurück

Die Umstellung sei längst geschehen, sagt dazu Kurt Pletschacher, Innungsmeister der Salzburger Rauchfangkehrer. Früher seien Kamine zwei bis dreimal so oft gekehrt worden, die moderne Heiztechnik sei schon längst im Gesetz berücksichtigt. Die Salzburger Rauchfangkehrer raten den Landtagsabgeordneten dringend, dieses Gesetz aus Sicherheitsgründen nicht zu ändern. Die Kehrintervalle sind in der Salzburger Feuerpolizeiordnung geregelt (im verlinkten Dokument bis Paragraf 7 scrollen).

Link: