Pinzgau: Deponieflächen für Unwetter-Schutt

Für Schutt oder Geröll durch Unwetter hat die Pinzgauer Bezirkshauptmannschaft jetzt im gesamten Bezirk neue Deponieflächen festgelegt. Das Vorsorgemodell soll den Zeitdruck bei Aufräumarbeiten nach Unwettern mildern.

Bei einem Unwetter können binnen kürzester Zeit Unmengen Geröll ins Tal gespült werden, vor allem inner Gebirg. Wildbachsperren sollen verhindern, dass diese Steine Häuser und Menschen treffen. Doch diese Sperren können schnell Steinen, Erde und Holz voll sein und die Sperren müssen schnellstmöglich wieder geräumt werden, um im nächsten Ernstfall wieder einsatzbereit zu sein.

Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See hat gemeinsam mit Grundeigentümern, Gemeinden sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung dieses Deponie-Vorsorgemodell entwickelt.

Eine Million Kubikmeter Geröll im Jahr 2013

Bisher musste bei einem Einsatz viel Zeit verwendet werden, um eine geeignete Deponiefläche zu finden. Jetzt kann man sofort bestimmen, wo die nächste Deponie ist, die das Material aus der Sperre aufnehmen kann. Allein im Jahr 2013 ist im Pinzgau eine Million Kubikmeter Geröll angefallen.

Jetzt gibt es 15 Grundstücke, etwa gleichmäßig über den Pinzgau verteilt, die als Lagerflächen verwendet werden können. Jeder Grundeigentümer kann solch eine Fläche anbieten. Sie werden nach naturschutz-, wasser- und forstrechtlichen Kriterien beurteilt. Wenn sie sich eignen, erhält der Eigentümer für Bereithaltung und Nutzung eine Entschädigungszahlung. Auch in den den anderen Bezirken sollen solche Vorsorgeflächen eingerichtet werden.

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