Talentetests erreichen auch Migrantenkinder

Mit den im Oktober gestarteten Talentecheck für 13- und 14-Jährige lassen sich auch viele Migrantenkinder erreichen, sagen Land und Wirtschaftskammer Salzburg. Gerade diese Gruppe gehe sonst oft für den Arbeitsmarkt verloren.

Der Talentecheck verläuft mehrstufig: Zunächst finden die Jugendlichen im WIFI an mehreren Stationen heraus, wo ihre Stärken liegen. Danach folgt ein Beratungsgespräch mit Berufspsychologen direkt an der Schule, auch die Eltern sind dazu eingeladen. Besprochen werden die Testergebnisse und mögliche Aus- und Weiterbildungen. Solche Beratungsgespräche seien österreichweit einzigartig, sagt Bildungsreferent Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).

„Wir sind seit Anfang Oktober in Betrieb und dürfen feststellen, dass über 95 Prozent der Erziehungsberechtigten diese Chance wahrnehmen“, so Haslauer. „Das ist deshalb sehr erfreulich, weil wir doch einen hohen Migrationsanteil haben - gerade im städtischen Bereich - und wir sehen hier zum Teil auch, dass sozusagen eine Anteilsverweigerung, was schulische Karrieren betrifft, durchaus vorhanden ist.“

Ganze Klassen melden sich an

Das Erfolgsgeheimnis: Schulklassen melden sich geschlossen zum Talente-Check an. 6.000 Schüler aus Stadt und Land Salzburg will die Wirtschaftskammer so pro Jahr erreichen.

Gerade dieses flächendeckende Angebot macht für den Wirtschaftskammerpräsidenten Konrad Steindl (ÖVP) den Unterschied. Auch Kinder mit Migrationshintergrund werden automatisch mitgezogen: „Es war in der Vergangenheit wirklich schwierig, dass man gerade Familien mit Migrationshintergrund hier zu diesen Beratungen bringt. Das funktioniert hervorragend.“ In den ersten eineinhalb Monaten durchliefen rund 1.000 Schüler die Tests.

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