Salzburger Ärzte bewerben sich nicht in OÖ

Mitte Oktober führte die Aufforderung an Salzburger Ärzte sich für Bereitschaftsdienste in Oberösterreich zu melden, zu heftigen Reaktionen. Doch es zeigt sich: die Salzburger Mediziner wollen gar nicht in das Nachbarbundesland.

Die Spitalsleitung und Politiker protestierten heftig gegen diese Nebenbeschäftigung. Die Bezahlung für den Dienst im Bezirk Braunau ist hoch, deshalb hatten die Oberösterreicher mit viel Interesse gerechnet. Doch es kam anders: die Salzburger Ärzte halten sich zurück.

Nur zehn Namen stehen auf der Liste für OÖ

Nur zehn Ärzte meldeten sich bisher für den Bereitschaftsdienst in Oberösterreich. Dabei handelt es sich um Ärzte der Salzburger Landeskliniken. Die Spitalsleitung machte sofort klar, dass sie strikt gegen diese Beschäftigung ist.

Auch Ärzte im Salzburger Unfallkrankenhaus wurden gefragt, ob sie Dienste im Bezirk Braunau übernehmen wollen, ebenso wie Mediziner im Spital der Barmherzigen Brüder und im Krankenhaus Hallein. Die Gesamtbelastung der Mediziner wäre zu hoch, wenn jeder einen Freibrief hätte, um nebenberuflich tätig zu sein, sagte Arno Buchacher, Direktor des Spitals der Barmherzigen Brüder. Michael Reschen, Ärztlicher Leiter des Krankenhauses Hallein, sprach von einer personellen Notlage. Er wäre denkbar wenig erfreut, wenn Mediziner ihre Tätigkeit aus dem Spital woanders hin verlagern würden.

1.900 Euro brutto für 24 Stunden Dienst

Finanziert wird der Bereitschaftsdienst in den oberösterreichischen Bezirken vom Land und der Gebietskrankenkasse. Für 24 Stunden werden 1900 Euro bezahlt, nach Abzug der Steuern bleiben rund 950 Euro.

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