Oberösterreich wirbt Ärzte ab
In den Salzburger Landesklinken gilt seit Anfang des Jahres offiziell die 48-Stunden-Arbeitswoche für Ärzte. Zum Teil ist es seither schwierig, im Spital alle Dienstpläne zu besetzen. Viele Mediziner arbeiten daher länger, damit der Betrieb aufrechterhalten werden kann, wofür sie eigene Verträge unterschreiben müssen.
1.900 Euro für 24-Stunden-Dienst
Auf der anderen Seite gibt es das Angebot aus Oberösterreich, wo demnächst im Bezirk Braunau über ein neues Bereitschaftsmodell abgestimmt wird. Wenn dieses Modell kommt, können Salzburger Ärzte ab dem kommenden Jahr in den Nachtstunden und an Wochenenden in den Rot-Kreuz-Stationen in Braunau oder Mattighofen arbeiten.
Dort erhalten sie für einen 24-Stunden-Dienst 1.900 Euro. Zieht man die Hälfte an Steuern ab, bleiben 950 Euro für diesen 24-Stunden-Einsatz. Zehn Salzburger Ärzte meldeten sich bereits für den Einsatz in Mattighofen, die Oberösterreicher rechnen mit weiteren Interessenten.
Noch keine offiziellen Anträge von Ärzten
Die Geschäftsführung der Landeskliniken will dazu noch keine Stellungnahme abgeben weil es noch keine offiziellen Anträge von Ärzten gibt. Ärztevertreter argumentieren, es stehe den Medizinern frei, in ihrer Freizeit andere Tätigkeiten auszuüben.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Kritik an Ärztevertretern
Die Begeisterung des Salzburger Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP)auf mögliche Zusatzjobs für Spitalsärzte hält sich stark in Grenzen.
Links:
- Ärger über Abwerbung von Spitalsärzten (salzburg.ORF.at; 14.10.2015)
- Pinzgau sucht nach Lösung für Ärzte-Bereitschaft (salzburg.ORF.at; 13.10.2015)
- SALK: Pflegegehälter werden erhöht (salzburg.ORF.at; 12.10.2015)
- SALK-Ärzte sollen auf Abruf in Lungau (salzburg.ORF.at; 7.6.2015)