Immer mehr Geräte und Maschinen vernetzt

Alles ist vernetzt - nicht nur Menschen, längst auch Geräte und Maschinen via Internet. Vom Seifenspender bis zur Großanlage soll künftig alles mit dem Web verbunden sein. In Zell am See (Pinzgau) gab es dazu eine Tagung von Fachleuten.

Einerseits sei die extreme Vernetzung eine große Chance, weil die neue Technik viele neue Möglichkeiten biete, sagen Optimisten. Andererseits komme neues Risiko dazu, weil die Daten gegen Angriffe aus dem Netz gesichert werden müssten und der Datenschutz generell auf dem Spiel stehe, sagen Kritiker.

Seifenspender Industrie 4.0 alles übers Web verbunden - Internet

ORF

Via Web vernetzter Seifenspender wird aufgefüllt

Moderne IT leistet extrem viel

Der Robotervogel bei dem Kongress in Zell ist ein beeindruckendes Beispiel, was moderne Industrietechnik kann. Meist ist sie nicht so spektakulär wie diese Flugmaschine. Ein anderes Beispiel ist ein Seifenspender, der per Internet automatisch meldet, wann nachgefüllt werden muss. So muss nicht jedes Gerät mit der Hand und Augen bzw. analog kontrolliert werden. Es lässt sich bequem per Handy- oder Tablet-App überwachen.

Vor allem für Veranstalter von Großevents, für Krankenhäuser oder Flughäfen sei das interessant, sagt Gernot Bernert, technischer Leiter einer Firma in diesem Bereich: „Wir haben für Reinigungskräfte einen Übersichtsschirm, der alle Leerstände anzeigt. Dann kann gut nachgefüllt werden.“

Produktion ohne Web kaum noch denkbar

Auch in der Produktion vieler Industriebetriebe sind Maschinen mit Web-Anbindung längst üblich. Da gibt es Anlagen, die zeigen mit Leuchtschrift ganz genau, wenn eine Maschine gerade nicht funktioniert. Solche Technik macht viele Betriebe neugierig.

Das zeige sich bei dieser Konferenz in Zell am See deutlich, sagt Irene Schulte von der Salzburger Industriellenvereinigung: „Das Thema wird immer stärker, natürlich wird es auch mit Skepsis betrachtet. Eine Frage ist sicher: Wie viel muss man investieren, um dadurch mehr Wertschöpfung zu haben?“

Effizienz und Sicherheit wichtig

Eine ganze Fabrik zu vernetzen, erfordert viel Aufwand und will gut durchdacht sein, sagt Thomas Lutzky, der Netzwerktechnik herstellt: „Das Thema ist sehr komplex. Deshalb muss man es den Mitarbeitern auch verständlich machen. Am Ende des Tages geht es darum, die Effizienz zu erhöhen.“

Und wenn die Geräte am Internet hängen, dann können sie auch über das Netz angegriffen und gehackt werden, warnt der Computer- und Software-Spezialist Christoph Kränkl: „Deshalb muss man sich auch um die Systemsicherheit sehr stark kümmern.“

Zumindest der Robotervogel ist über Internet noch nicht erreichbar. Er wird ganz klassisch über Funk ferngesteuert.

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Bald alles vernetzt?
Der ferngesteuert Robotervogel fliegt nahezu perfekt: TV-Reportage von der Fachtagung in Zell am See.