Bergrettung übte für Starkstromunfälle
In 20 Metern Höhe, am Arm des Hochspannungsmastes ist ein Verbund-Mitarbeiter verunglückt: So lautete das Übungsszenario am Montagmittag an der Hagengebirgsleitung hoch über dem Salzachtal. Solch ein Einsatz ist für alle Beteiligten lebensgefährlich, zumal die Leitung unter einer Spannung von 220.000 Volt steht. Bergrettung und Verbund arbeiteten bei der Übung am Montag erstmals zusammen.
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Bei solchen Unfällen braucht es zum Beispiel sehr präzise Angaben zum Unfallort, sagt Thomas Blaha vom Stromkonzern Verbund. „Wir haben unsere Leitungen gekennzeichnet. Auf jedem Mast gibt es eine Nummerntafel, aus dem System und Stromkreis genau ersichtlich sind. Weiters ist eine Telefonnummer angeführt, die bei Unfällen anzurufen ist. Dann muss der genaue Ort des Unfalls mitgeteilt werden, damit wir die betreffende Leitung abschalten können. Dann kommt unsere Mannschaft zum Unfallort und führt Sicherungsmaßnahmen durch, sodass die Bergrettung gefahrlos arbeiten kann.“
Grüne Flagge zeigt an, dass Leitung stromlos ist
Eine grüne Flagge zeigt an, dass die Unfallseite stromlos geschaltet ist. Bei der Übungsannahme am Montag schnitten zwei Verbund-Mitarbeiter den Verunglückten aus seinen Sicherungen und seilten sich mit ihm ab. Die Bergrettung übernahm die ärztliche Versorgung am Boden. Der Verletzte wurde zunächst in eine Vakuummatraze gelegt, danach musste er wieder hinauf an die Seilrutsche, um ihn weiter zu Tal zu bringen zu können."
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Solche Unfälle seien auch für die Bergrettung eine neue Herausforderung, betont Peter Lanner von der Bergrettung Golling (Tennengau). „Das ganze Sachgebiet mit Starkstrom ist für uns natürlich auch Neuland. Wir haben eine Schulung bekommen, damit wir auf den Masten steigen dürfen. Wir können zwar auf Masten rauf. Aber wenn wir dann auf die Seile raus müssen, weil dort zum Beispiel ein Paragleiter hängt, dann ist das für uns natürlich auch völlig neu“, sagt Lanner.
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Bergrettung übte für Stromunfälle
Bei einer Übung haben am Montag Bergretter erstmals in Salzburg gemeinsam mit Mitarbeitern des Verbunds die Bergung nach Unfällen in Starkstromleitungen geübt.
Bei der Übung am Montag wurde der an dem eigens gespannten Seilsystem in die Nähe eines Forstwegs gebracht. Dort wurde er endgültig abgeseilt und ins Auto verladen. Nach zwei Stunden ist die Bergungsübung beendet. Die Bergretter in Golling sind die ersten in Salzburg, die solch ein Training an Hochspannungmasten absolvieren. Alle Bergretter mit Stromtrassen in ihrem Gebiet erhalten die Schulung noch.