Premiere: Einhelliger Jubel für „Figaro“

Ein Premierenabend mit ungeteilter Zustimmung des Publikums ist bei den Salzburger Festspielen ziemlich selten. Doch am Dienstag im Haus für Mozart war der Jubel nach „Le nozze di Figaro“ einhellig. Eva Halus war für ORF Salzburg mit dabei.

Festspiele Premiere Mozart Oper

Barbara Gindl/APA

Szene aus „Le Nozze di Figaro“

Intrigen und Verwirrungen bestimmen die Handlung von „Le nozze di Figaro“ und Regisseur Sven Eric Bechtolf lässt das Publikum Augenzeuge werden.

Handlung auf mehreren Ebenen

Denn gespielt wird zumeist auf mehreren Ebenen und in einigen Zimmern neben- und übereinander. Da wird durchs Schlüsselloch gelinst, werden Verstecke durchsucht, wird Material für die nächste Hinterhältigkeit gesammelt. Und man erkennt, dass auch die Intriganten arme Würstchen sind, die mit dem Leben nicht zurecht kommen. Das ist manchmal kurzweilig, ein anderes Mal aufschlussreich, bleibt aber insgesamt ziemlich genau am Büchl, eine neue Sicht auf Mozarts Oper zeigt Bechtolf nicht.

Festspiele Premiere Mozart Oper

Barbara Gindl/APA

Margarita Gritskova als „Cherubino“, Anett Fritsch als „La Contessa Almaviva“ in „Le nozze di Figaro“ am Dienstagabend

Einsame Gräfin mit Mittelpunkt

Im Mittelpunkt der mitunter witzigen Detailvielfalt steht die einsame Gräfin. Vom Gatten verlassen findet sie keinen Trost. Dirigent Dan Ettinger gibt am Pult der Wiener Philharmoniker sein Festspieldebüt und beweist, vor allem in den Rezitativen, auch musikalische Gestaltungskraft.

Eva Halus, ORF Salzburg

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