Neubaupläne für Zwölferhorn-Seilbahn

Für die Zwölferhornbahn in St. Gilgen (Flachgau) wird ein kompletter Neubau geplant. Denn in zwei Jahren läuft die Konzession für die alte Bahn aus. Die Pläne für eine moderne Achtergondelbahn seien auf einem guten Weg, heißt es.

Die Seilbahn auf das 1.521 Meter hohe Zwölferhorn ist fast so etwas wie ein Wahrzeichen von St. Gilgen. An schönen Tagen wird sie regelrecht gestürmt - Wartezeiten können da schon vorkommen: 140.000 Fahrgäste waren es in der abgelaufenen Saison - eine der besten in der 58-jährigen Geschichte der Bahn. Die Besucher lieben nicht nur die prachtvolle Aussicht, sondern auch das nostalgische Flair. „Ich habe das Rumpeln und das kleine Ding einfach klasse gefunden“, sagt der Urlauber Karl Heinz Hammer. „Die Sperrholzplatten da drin und einen Teppichboden als Kopfschutz - ich hab das geil gefunden.“

Verhandlungen für Neubau laufen

Doch mit der alten Bahn ist in zwei Jahren Schluss: Im Mai 2017 läuft die dann 60 Jahre alte Konzession für die Seilbahn aus und kann nicht mehr verlängert werden. Die Gesellschafter wollen eine moderne Achtergondelbahn mit neuer Berg- und Talstation bauen.

„Die Zwölferhorn-Seilbahn hat jetzt die Verhandlungen mit den Grundbesitzern“, sagt Geschäftsführer und Hauptgesellschafter Johannes Gotthalmseder. „Die erste Hürde ist genommen: Wir sind mit den Bundesforsten unterschriftsreif und gehen dann zu den anderen Grundbesitzern, damit wir die Bestandsverträge für die neue Bahn machen.“

„Ganze Region steht hinter dem Projekt“

Im Ort sorgen sich manche, dass man nach 60 Jahren ohne Seilbahn dastehen könnte, wenn sich das 13-Millionen-Euro-Projekt verzögert: „Das wird nicht sein. Wir waren schon unten in Wien bei der Seilbahnbehörde in Wien - die steht voll hinter dem Projekt“, betont Gotthalmseder. „Die Gemeinde und die ganze Region Wolfgangsee stehen hinter dem Projekt. Und wir werden wahrscheinlich noch heuer im Herbst das Projekt einreichen.“

Seilbahn wichtig für Tourismus

Die Zwölferhornbahn ist für die gesamte Wolfgangseeregion touristisch von großer Bedeutung, darin ist man sich einig: „Die Seilbahn ist ungeheuer wichtig - genauso wie die Schifffahrt. Es ist die einzige, die wir haben. Es wäre undenkbar, dass wir keine Seilbahn mehr in St. Gilgen hätten“, sagt Tourismuverbands-Obmann Franz Mayrhofer.

Noch ist aber nicht entschieden, ob man im Herbst 2016 oder im Mai 2017 mit dem Bau der neuen Bahn beginnt.

Links:

• Zwölferhorn: Alte Gondeln müssen weichen (salzburg.ORF.at; 27.12.2014)
• Steilste Seilbahn Österreichs erneuert (salzburg.ORF.at; 13.6.2015)