Daten-Skibrille im Test

Skifahren als Hightecherlebnis mit Bildschirm im Blick auf die Natur? Das bietet eine neuartige Skibrille für Kunden der Skiregion Amade. Das System mit GPS-Anbindung erfasst Lifte, Pisten und Hütten. Die Daten werden dem Skifahrer in der Brille angezeigt.

Das kleine Display in der Brille rechts unten, die Fernbedienung am Handgelenk. Der Kunde schaut, welche Pisten offen sind. Oder er wählt gleich ein Ziel. Und die Brille bringt ihn dorthin.

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ORF-Redakteurin Raffaela Schaidreiter beim Test der Brille

Christoph Eisinger, Manager bei Ski Amade, ist überzeugt, das sei eine gute Sache: „Es ist nicht so wie im Auto-Navigationssystem. Unsere Datenbrille zeigt die Himmelsrichtung zum gewählten Punkt und die Entfernung in Luftlinie. Die Skibrille sagt nicht, jetzt hier links abbiegen etc. Das ist aus Sicherheitsgründen, und außerdem ist die GPS-Ortung im alpinen Gelände nicht ganz genau.“

Kommt man da nicht durcheinander?

Christian Schubert aus Wien ist auf Skiurlaub in Zauchensee. Er testet für den ORF die Brille und ist ein zügiger Skifahrer. Aufs Display schauen und gleichzeitig auf die Piste? Ist das nicht gefährlich?

Schubert sagt, das finde er nicht: „Für mich ist das Display ein bisschen zu weit unten. Ich muss da immer bewusst nach unten schauen, damit ich den Pfeil sehe. Ich habe mit dem System kein Problem gehabt. Man erkennt auch das Umfeld perfekt und schaut nicht nur auf die Anzeige. Sie lenkt nicht ab. Wenn die Brille günstiger wäre, würde ich sie kaufen.“

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So sieht der Blick durch das Gerät aus

Vorbestellungen via Internet

700 Euro kostet diese Datenskibrille. Eine Alternative ist das Ausleihen: 19 Euro pro Tag, erhältlich in 25 Sportgeschäften der Skiregion, sagt Lukas Steger, Sporthändler in St. Johann/Alpendorf (Pongau): „Wir kriegen schon Reservierungen übers Internet – aus Holland, Dänemark, Deutschland. Die Leute kommen auch vorbei und sagen, die möchte ich probieren. Verkauft haben wir bis jetzt noch keine. Aber wir verleihen sie zwei bis drei Mal pro Woche.

Offenbar noch nicht ganz ausgereift

Bis solche Brillen die breite Masse ansprechen, das dürfte wohl noch einige Zeit dauern, sagt Seilbahnmanager Eisinger: „Es braucht sicher noch mehr Inhalt, eine Verbesserung des kleinen Bildschirmes. Aber in drei, vier bis sechs Jahren dürften diese Brillen so weit sein, dass sie Pistenpläne ersetzen könnten.“

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