Gehaltsstreit an Landeskliniken droht zu eskalieren

Die Gehaltsverhandlungen zwischen dem nicht ärztlichen Personal und Spitals- und Gesundheitsreferent Christian Stöckl drohen zu eskalieren. Das Pflegepersonal fordert eine Erhöhung der Grundgehälter wie bei den Ärzten um rund 30 Prozent.

Kommt es zu keiner Lösung, gibt es ab 1. April Dienst nach Vorschrift, kündigen Pflegemitarbeiter, Radiologietechnologen und medizinisch-technische Assistenten an. Von täglich 33 Operationstischen müssten dann 13 zusperren, sagt Betriebsratsvorsitzende Christine Vierhauser. Seit dem 1. Jänner gilt das neue Arbeitszeitgesetz, allerdings erlaubt eine Betriebsvereinbarung derzeit noch längere Dienste. Wenn diese ausläuft, sind ab 1. April nur noch durchschnittlich 48 statt derzeit bis zu 60 Wochenstunden und Dienste in einem Stück von 13 Stunden statt derzeit bis zu 25 Stunden möglich.

Eine Verlängerung dieser Betriebsvereinbarung lehnt der Betriebsrat ab. Bei der mittlerweile dritten Betriebsversammlung am Mittwoch sei ein klares Signal gesetzt worden, nicht von der Forderung nach mehr Geld abzugehen, betont Betriebsratsvorsitzende Christine Vierhauser.

Stöckl will Forderungen nicht nachkommen

Spitalsreferent Stöckl war am Donnerstag wegen eines Auslandsaufenthalts nicht erreichbar, er will den Forderungen des Pflegepersonals aber nicht nachkommen. Sein Sprecher betonte, dass Stöckl vielmehr voll auf das neue Gehaltssystem setzte, das mit 1. Juli 2015 in Kraft treten soll. Mit einem höheren Einstiegsgehalt und einer abgeflachten Lebensverdienstkurve liege man dann über den anderen Bundesländern. Vor allem für junge Mitarbeiter werde es zu Gehaltsverbesserungen kommen.

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