„Sound of Music“-Museum spätestens bis 2019

Seit fast zehn Jahren wird an einem Museum für den Film „Sound of Music“ in Salzburg geplant. Jetzt soll es spätestens bis 2019 etwas werden - im Gebäude des ehemaligen Barockmuseums am Mirabellgarten in der Stadt Salzburg.

Rund 300.000 Touristen kommen jedes Jahr wegen „Sound of Music“ nach Salzburg - die meisten bleiben zwei Nächte lang. Mehr Angebot soll die Aufenthaltsdauer verlängern, hoffen die Touristiker. Dafür brauche es mehr Angebot - so wie das Museum, sagt Bert Brugger, Tourismusdirektor der Stadt Salzburg: „Die meisten Sound-of-Music-Touristen kommen aus Wachstumsmärkten. Amerika hat sich erholt und ist im letzten Jahr stark gewachsen. Wir gehen davon aus, dass auf Grund der guten Wirtschaftslage diesmal auch Nordamerika wachsen wird. Und viele Sound-of-Music-Gäste kommen aus den asiatischen Märkten, die in den letzten Jahren auch stark zulegen konnten.“

Verschiedenste Pläne seit 2007

Dass für diese Touristen ein Museum errichtet werden soll, wurde bereits 2007 beschlossen. Zuerst wurde das Barockmuseum zum „Sound of Music“-Museum auserkoren. Doch schon im Mai 2009 fiel die Wahl auf ein Torgebäude im Schloss Hellbrunn. 2,8 Millionen Euro sollten investiert werden, um Besucher in großen Scharen anzulocken, verkündete damals Tourismusreferent Wilfried Haslauer (ÖVP).

Bereits im Oktober 2010 wurde ein neuer Plan präsentiert. Das Museum sollte auf der Festung errichtet werden - im ehemaligen „Speishaus“. Ex-Kulturreferent David Brenner (SPÖ) sah darin den idealen Standort. Doch auch dieser Plan versickerte im Sand. Andere, immer neue Standorte wurden diskutiert.

Gebäude des ehemaligen Barockmuseums am Mirabellgarten in der Stadt Salzburg

ORF

Als Standort für das „Sound of Music“-Museum ist jetzt wieder das ehemalige Barockmuseum in der Pole Position

„Werden zu sichtbaren Resultaten kommen“

Nun beginnt der Reigen von vorn: Neuerlich erklärten Stadt- und Landesregierung das ehemalige Barockmuseum zum idealen Standort. Das Salzburg Museum bekam den Auftrag, ein Konzept auszuarbeiten. Innerhalb seiner aktuellen Amtsperiode - bis 2019 - „werden wir zu sichtbaren Resultaten kommen“, verspricht Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ).

„Ich bin zuversichtlich“, betont Schaden zu dem Zeitplan. „Es gab damals eine Meinungsverschiedenheit innerhalb der Landesregierung. Die gibt’s jetzt nicht mehr. Der Herr Landeshauptmann und ich, wir sind beide der Meinung - und wir haben auch den Auftrag erteilt -, diesen Standort für ein Sound-of-Music-Projekt zu widmen, weil er ideal situiert ist und weil da die Touristen quasi ‚hineinfallen‘.“

Keine Sorge um Finanzierung

Warum die Debatte um das Museum bisher so mühsam war, erklärt Schaden so: „Viele Leute haben Standorte vorgeschlagen, die zum Beispiel von Reisegruppen keine Ahnung haben. Man kann nicht einen Standort wählen, wo man nicht halbwegs gut mit einem Reisebus zufahren kann. Deswegen war die Festung da nie eine gute Idee, weil da muss man die Leute erst einmal hinbringen. Deshalb war auch ein Standort im Zentrum der Altstadt, die ja verkehrsberuhigt ist, nicht so gut. Hier - am Mirabellgarten - ist das Busterminal Paris-Lodron-Straße. Hier starten auch die Panorama Tours und die Sound of Music Tours. Es fügt sich gut zusammen.“

Die Finanzierung des Museums macht dem Bürgermeister keine Sorgen: „Das wird nicht wahnsinnig viel kosten. Wir müssen natürlich - was die Rechte betrifft - noch verhandeln und reden. Aber die Ausstellung im Salzburg Museum war preislich überschaubar. Und so etwas Ähnliches schwebt uns auch hier vor.“ Das „Sound of Music“-Museum soll für Touristen und Einheimischen interessantwerden, betont Schaden: „Das Thema ‚Sound of Music‘ ist spätestens seit der Inszenierung im Landestheater auch in Salzburg angekommen. Ich vermute einmal, über all die Jahre werden mehr Touristen kommen. Aber das macht ja nichts.“

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Renate Lachinger berichtet über die Museumspläne

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