Feuerwehren reaktivieren Pensionisten
Zwar gibt es genug Mitglieder in den 119 Feuerwehren im Land Salzburg, aber die Einsatzbereitschaft während des Tages kann immer öfter nicht erfüllt werden. Ein Beispiel ist der Oberpinzgau: Mit Ausnahme von Mittersill haben alle acht anderen Gemeinden der Region Probleme im Alarmfall, Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen in den Einsatz zu holen.
„In der Nacht, am Wochenende sind wir sehr stark aufgestellt“, sagt der Pinzgauer Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Fritzenwanger. „Aber speziell während der Arbeitszeit, wenn die Leute wegen des Berufes auspendeln müssen und nicht im Heimatort sind, ist es problematisch.“ Niedernsill, Uttendorf, Stuhlfelden, Hollersbach, Bramberg, Neukirchen, Wald im Pinzgau und Krimml helfen zurzeit in diesem Fall als Nachbargemeinden zusammen.
ORF
Gerade unter der Woche sollen jetzt verstärkt Pensionisten bei der Feuerwehr eingesetzt werden
„Aktivdienst bis 70 Jahre ermöglichen“
Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter will aber Feuerwehrpensionisten zurückholen, um dieses Problem zu lösen: „Es ist eine grundsätzliche Diskussion gewesen, wann das Dienstende im aktiven Dienst ist. Wir in Salzburg waren bis jetzt auch immer der Meinung, das soll mit 65 Jahren grundsätzlich beendet sein. Es hat sich aber die Bevölkerung gewandelt - Pensionsantrittalter, Lebenserwartung. Und wir wollen gemeinsam den Schritt gehen, den Aktivdienst bis 70 Jahren zu ermöglichen.“
Aktuell sind im Bundesland Salzburg 10.088 Männer und Frauen aktiv bei der Feuerwehr, nicht aktiv sind 4.882. Letztere werden wieder in das Einsatzgeschehen eingebunden. Im Landesfeuerwehrverband wird darüber hinaus noch stärken um mehr Mitglieder geworben. Auch die Zahl der derzeit 1.020 Feuerwehrjugendlichen soll steigen.
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