Cannabis-Aktivist ließ sich einsperren

Ein 55-jähriger Cannabis-Aktivist aus dem Flachgau hat sich am Freitag aus Protest ins Gefängnis einsperren lassen. Der Mann ist Schmerzpatient. Er hat sich geweigert, 600 Euro Bußgeld zu bezahlen und wollte die Strafe absitzen.

Seit acht Jahren baut der Mann Cannabis für die Eigentherapie an. Aus den acht Tagen Haft ist dann aber doch nichts geworden. Nach einem schweren Arbeitsunfall mit Verletzungen am bein wurde der 55 Jahre alte Henndorfer zunächst mit Morphium behandelt. Dieses vertrug er allerdings nicht vertragen und entdeckte Cannabis als Schmerzmittel. Er beschloss, sich seine Medikamente gleich selbst anzubauen.

„Werde für Legalisierung weiter kämpfen“

Sein Gesundheitszustand hat sich deutlich verbessert, das bestätigt auch sein Arzt. Alles ist gut gegangen, bis die Polizei von der illegalen Plantage Wind bekam. Mehrfach haben die Beamten die Pflanzen in der Wohnung des Frühpensionisten niedergeschnitten und haben den 55-Jährigen angezeigt.

Die 600 Euro Strafe wollte der 55-jährige Henndorfer nicht bezahlen und ließ sich deshalb hinter Gitter sperren. Ab Abend war er wieder frei. Ein bekannter hat ihm die 600 Euro Strafe bezahlt. Der Henndorfer sagt, er wolle nicht aufgeben und werde weiterhin für das Legalisieren von Cannabis für medizinische Zwecke kämpfen. In Kalifornien beispielsweise ist das bereits erlaubt.