Freiflächen in Salzburg kaum „gestaltet“

Die Versäumnisse bei der Gestaltung der Freiflächen rund um die Wohnanlage auf dem Stadtwerkeareal in Lehen seien kein Einzelfall. Diese Kritik kommt jetzt von der Vorsitzenden des Gestaltungsbeirats, der Architektin Elsa Prochazka.

Bei größeren Bauprojekten geht es um richtig viel Geld. Hoher Wohnqualität und niedrigen Betriebskosten werden zu Recht große Bedeutung beigemessen. Bei den Freiflächen hingegen mangle es an Bewusstsein, kritisiert die Vorsitzende des Salzburger Gestaltungsbeirats, Elsa Prochazka: „Bei größeren Bauprojekten wird beispielsweise oft nur ein sehr kleiner Teil des Budgets für die Außengestaltung eingeplant. Rein logistisch gesehen, ist die Gestaltung der Freiflächen immer das letzte, das in einem Bauprojekt in Angriff genommen werden kann. Daher ist es im Nachhinein einfach zu sagen, dass für die Gestaltung dann kein Geld mehr übrig war. Ich denke aber, dass uns das nochmal auf den Kopf fallen wird.“

Freiflächen „systemisch vernachlässigt“

Dieser Bereich werde - Zitat Elsa Prochazka - „systemisch vernachlässigt“, auch in Salzburg: „Salzburg versteht sich zurecht als Landschaftsdurchdrungene Stadt und das muss gepflegt und geschützt werden. Man bewegt sich draußen - die Freiflächen müssen genauso gut gepflegt werden wie die Gebäude.“ Es brauche daher dringend mehr Bewusstsein für die Bedeutung von Freiflächen bei Wohnanlagen, fordert Prochazka.