Sorgen um Russland-Geschäfte

Viele Salzburger Firmen machen mit Russland gute Geschäfte. Einige haben erst durch die Olympischen Spiele in Sotschi auf dem russischen Markt Fuß gefasst. Mit Unbehagen verfolgen die Manager die Entwicklung in der Ukraine.

Salzburger Unternehmer haben Mittwochabend bei einer Veranstaltung der Österreich-Russischen Freundschaftsgesellschaft von ihren Erfahrungen erzählt.

Der Salzburger Gernot Leitner war mit seiner Firma „Masterconcept“ sehr stark bei Olympia in Sotschi engagiert: 32 Planungsaufträge mit einem Volumen von 15 Millionen Euro. Für ihn waren die Olympischen Winterspiele ein Türöffner für zahlreiche weitere Aufträge in Russland.

Unsicherheit immer wieder spürbar

Das Grödiger Unternehmen Skidata, war bereits vor den Spielen von Sotschi mit einer eigenen Niederlassung in Moskau vertreten. Skidata plant und errichtet elektronische Zutrittssysteme für Seilbahnen, Lifte, Stadien und Parkgaragen.

Konkrete Probleme durch die Wirtschaftssanktionen wegen der Ukraine-Krise seien momentan noch nicht bemerkbar, sagt Skidata-Manager Philipp Heindl: „Aber letzte Woche haben wir beispielsweise wieder die Unsicherheit gespürt. Wir wollten etwas machen im Rahmen der deutschen Tourenwagenmeisterschaft. Und die Investoren konnten so kurz davor nicht sagen, ob das Event stattfinden wird oder nicht.“

Frischkäse-Geschäft vorerst gestoppt

Unter den Sanktionen zu leiden hat bereits die Salzburg Milch: Die russischen Behörden haben ein Importverbot für Frischkäse aus Salzburg verhängt. Geschäftsführer Andreas Gasteiger erwartet aber, dass dieses sehr erfolgreiche Russland-Geschäft bald wieder neu gestartet werden kann.