Verlegung der Nissenstraße vom Tisch

Die umstrittene Verlegung der Nissenstraße im Süden der Stadt Salzburg ist vorerst vom Tisch. Die Pläne seien „nicht der Weisheit letzter Schluss“, sagt Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ).

Nach heftigen Anrainerprotesten hat Schaden sich jetzt gegen das Projekt quergelegt. Für den zuständigen Planungsstadtrat Johann Padutsch bedeutet das eine Niederlage. Padutsch wollte die Straßen-Verlegung unbedingt.

Anlass war ein Wohnbauprojekt auf den „Bärgründen“

Anlass war das geplante Wohnbauprojekt auf der grünen Wiese, direkt neben dem Kommunalfriedhof, zwischen Berchtesgadner- und Nissenstraße. Diese Wiese - auch Bärgründe genannt - wird teilweise verbaut, die Salzburg-Wohnbau plant dort rund 140 Wohnungen, unter anderem mit Betreuungsmöglichkeiten für Senioren. Für dieses Projekt wollte Johann Padutsch die Nissenstraße verlegen - um, wie er sagt, eine möglichst große, verbleibende Grünfläche zu schaffen.

Verlegung würde 1,5 Millionen Euro kosten

Bürgermeister Heinz Schaden hält davon aber nichts: Eine Verlegung brächte Umwege auch für den Stadtbus, die bestehende Straße könnte ohnhin nicht vollständig renaturiert werden, weil die darunter verlegten Gas-, Strom- und Wasserleitungen zugänglich bleiben müssten. Zudem würde eine Verlegung rund 1,5 Millionen Euro kosten. Eine Verlegung sei daher nicht sinnvoll. Am Mittwochnachmittag wird die Verbauung der Bärgründe im Planungsausschuss der Stadt beschlossen, das Projekt „Nissenstraße neu“ spielt dabei bereits keine Rolle mehr. Offiziell gilt die Verlegung als „zurückgestellt“.

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