Krisengipfel zu Pereira angekündigt

Der geplante Wechsel von Festspiel-Intendant Alexander Pereira an die Mailänder Scala bleibt ungewiss. Der Mailänder Bürgermeister Guliano Pisapia hat jetzt einen Krisengipfel zu Pereria in Salzburg angekündigt.

Pereira hat vier Opernproduktionen von Salzburg nach Mailand verkauft, was den Ton zwischen den Beteiligten schärfer werden lässt. Pereira sei noch nicht Intendant der Scala: So reagiert der Mailänder Bürgermeister und Scala-Aufsichtsrat Giuliano Pisapia auf den anhaltenden Konflikt. Es geht um vier Opern, die der scheidende Salzburg-Intendant Pereira an den künftigen Scala-Chef Pereira verkauft haben soll - also quasi an sich selbst.

Italienische Medien orten Interessenskonflikt

Das sei ein klassischer Interessenskonflikt, heißt es in italienischen Medien. Der Mailänder Bürgermeister Pisapia will jetzt eine Delegation nach Salzburg schicken, um die Hintergründe des 700.000 Euro schweren Geschäfts zu ergründen. Gleichzeitig hat Pisapia auch die italienische Staatsregierung mit dem Fall befasst, konkret Kulturminister Dario Franceschini. Die traditionelle Präsentation des Scala-Programms für das Jahr 2015 ist bis auf weiteres abgesagt worden.

Alexander Pereira selbst weist die Vorwürfe zurück - die Tageszeitung „La Stampa“ spricht gar von einem Komplott gegen Pereira und dem politischen Versuch, ihn wieder los zu werden. Am 4. Mai soll der Konflikt endgültig entschieden werden, dann tagt der Aufsichtsrat der Scala zum vorerst letzten Mal im Fall Pereira.

Festspiel-Präsidentin: „Weiß noch von nichts“

In Salzburg weiß man vom geplanten Besuch aus Mailand noch nichts: Präsidentin Helga Rabl-Stadler sagt, mit ihr habe niemand einen Termin vereinbart. Sie habe von den Plänen des Mailänder Bürgermeisters auch nur aus den Medien erfahren, betont Rabl-Stadler.

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