Wohn-Darlehen: LH schließt Verkauf nicht aus
Eine Wohnbauförderung, die mindestens genauso viele Wohnungen schafft wie die derzeitige, und keine Nachteile für jene Mieter und Käufer, die derzeit von den günstigen Direktdarlehen des Landes Salzburg profitieren: Das sind die Eckpunkte, unter denen Landeshauptmann Wilfried Haslauer über einen Verkauf der Wohnbaudarlehen an die Privatwirtschaft bzw. Banken nachdenkt.
Haslauer verweist auf desaströse Finanzlage
Das Land könnte mit dem Erlös finanziell saniert werden. Und das sei dringend notwendig, sagt Haslauer: „Wir haben eine dramatische Verschuldung des Landes und sind am Abgrund. Wenn sich da ein bisschen etwas tut in Richtung weniger Wachstum, weniger Steuereinnahmen und international steigenden Zinsen, dann kriegen wir massive Probleme. Wir sind nicht mehr krisenresistent.“
ORF
Raiffeisen-Chef: Keine Schlechterstellung derzeit
Banken würden diese lukrativen Wohnbaudarlehen äußerst gerne übernehmen. Raiffeisen-General und Bankensprecher Günther Reibersdorfer überlegt ein Konsortium der Salzburger Geldinstitute, das gemeinsam die 1,4 Milliarden aufbringen könnte:
„Das wäre etwas, was dem Land helfen könnte. Auch für andere Investitionen, die dringend nötig sind. Aber dass das eine Schlechterstellung der Kunden bringen würde, das kann ich mir nicht vorstellen. Derzeit.“
Viele haben Bedenken
Für Leute in der Bevölkerung, die derzeit Landesdarlehen haben, würde es keinerlei Schlechterstellungen geben, versichern auch andere Bankenchefs. Das sehen viele Bürger anders, die solche Darlehen aufgenommen haben. Sie befürchten, dass sie dann künftig dem freien Finanzmarkt ausgeliefert seien.
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Links:
- Wohnbaufonds: Verkauf um 1,3 bis 1,5 Mrd. Euro? (salzburg.ORF.at; 09.04.2014)
- Wohnbauförderung: Reform nimmt Gestalt an (salzburg.ORF.at; 30.3.2014)