Trockenheit sorgt für Probleme im Flachgau

Die vielen Sonnentage heuer bereiten den meisten Menschen Freude, den Landwirten im Flachgau machen sie aber zu schaffen. Der Boden ist durch den milden Winter und den warmen März viel zu trocken, was zu Problemen führen könnte.

Betroffen von der Trockenheit ist der nördliche Flachgau vor allem rund um St. Georgen und Lamprechtshausen. Auf den ersten Blick wirken die Futterwiesen zwar saftig grün, bei näherem Hinschauen sieht man aber erste Trockenschäden, sagt Landwirt Thomas Junger: „Für den ersten Aufwuchs ist zu wenig Wasser da. Seit Herbst hat es nur 40 Liter geregnet, auch mit dem Schneefall mitgerechnet. Das ist zu wenig. Sogar der Löwenzahn als Tiefwurzler bekommt zu wenig Wasser.“

Trockenheit im Flachgau, Wiesen, zu wenig Niederschlag

ORF

Der Boden im nördlichen Flachgau ist derzeit viel zu trocken

Rund 30 Prozent weniger Niederschlag

Richtig sichtbar wird der trockene Boden, wenn man ihn ansticht, ergänzt Junger: „Wenn man die Erde nimmt und sie zwischen den Fingern reibt, bleibt auf den Fingern nichts kleben. Normalerweise müsste man schmutzig werden. Das Wasser fehlt bis zum Grundwasser.“

Das Problem der Trockenheit in Teilen des Bundeslandes ist in der Wetterdienststelle deutlich dokumentiert, sagt Christian Ortner: „Vor allem im Norden des Landes war der Winter sehr trocken, im Süden hat es ein wenig mehr Niederschlag gegeben. Im März setzt sich das fort, da hat es im Land Salzburg eine Niederschlagsabweichung von rund 30 Prozent gegeben. Auch hier war der Norden wieder deutlich trockener als der Süden.“

"Es fehlt das Grundfutter für unsere Kühe

Die Bauern machen sich schon langsam Sorgen. Denn das Gras ist etwa 15 Zentimeter lang, doch es müsste eigentlich doppelt so hoch sein, sagt Reinhard Kreiseder von der Bezirksbauernkammer: „Das Grünfutter stellt natürlich die Basis für unsere Kühe dar, und wir halten hier im Flachgau sehr viele Kühe. Wenn das Gras nicht ordentlich wachsen kann fehlt natürlich das Grundfutter für unsere Tiere.“

In den nächsten 14 Tagen werde sich vermutlich die erste Ernte einstellen, und bis dahin erhoffen sich die Bauern noch ordentlich Niederschlag, um keine Verluste zu haben. Doch laut Wetterdienststelle werden sich ergiebige Regenfälle zumindest im betroffenen Flachgau nicht so bald einstellen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: