„Zu wenig AHS-Lehrer in Neuen Mittelschulen“

In den Neuen Mittelschulen in Salzburg fehlen Gymnasiallehrer, die als Zweitlehrer in Hauptfächern eingesetzt werden. Das kritisiert LH und Bildungsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP). Das Ministerium spielt den Schwarzen Peter zum Landesschulrat weiter.

Die Gymnasiallehrer werden generell vom Bund bezahlt. Als Ersatz muss das Land Salzburg nun Hauptschullehrer einsetzen und bezahlen. Aber auch deren Zahl sei beschränkt, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

„Bekommen vom Bund nicht genügend Lehrer“

„Wir bekommen vom Bund nicht genügend Lehrer für den Einsatz an Neuen Mittelschulen“, kritisiert Haslauer. „Jetzt müssen wir durch Landeslehrer aushelfen. Das führt dazu, dass wir nicht genügend Lehrer an den Hauptschulen haben. Jetzt unterrichten schon Volksschullehrer an den Hauptschulen bzw. Neuen Mittelschulen.“

Mindestens fünf Volksschullehrerinnen unterrichten im Land Salzburg bereits in den Hauptschulen oder Neuen Mittelschulen. Wesentlich mehr würden benötigt, heißt es aus der Salzburger Schulverwaltung.

Heinisch-Hosek spielt Kritik weiter

Aus dem Bildungsministerium in Wien heißt es dazu wörtlich: Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) sei überrascht, dass im Salzburger Landesschulrat offensichtlich bei dieser Management-Aufgabe „nicht alles rund“ laufe. Sie habe bereits von Landesschulratspräsident Johannes Plötzeneder (ÖVP) einen Bericht angefordert.

Landesschulrat schwächt Beschwerden ab

Plötzeneder schwächte die Kritik aus Salzburg am Montag auch gleich ab: Nur 35 Prozent des Begleitunterrichtes in den Hauptfächern an den Neuen Mittelschulen könne nicht durch Gymnasiallehrer abgedeckt werden. Damit sei der Lehrermangel in Salzbug deutlich geringer als in anderen Bundesländern, sagt Plötzeneder.

Künftig werde der Mangel an Gymnasiallehrer aber größer werden - wegen des Schülerrückgangs, sagt der Landesschulratspräsident.

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