Polizeiinspektionen: Schließungen kommen

Österreichweit sollen Polizeiinspektionen geschlossen werden, machte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Montag klar. Wo zugesperrt wird, müssen jetzt die Länder entscheiden. Inoffiziell ist von zehn Prozent weniger die Rede.

Ziel sei, die Struktur der Polizei an das 21. Jahrhundert anzupassen, betonte die Minsterin bei der Präsentation. Es sollen mehr Beamte auf der Straße unterwegs sein, statt im Wachzimmer Verwaltungsarbeit zu erledigen. Heute sei es für die Menschen weniger wichtig, schnell zu einer Polizeiinspektion zu kommen als einen Polizisten ins Haus zu bekommen, wenn dazu Bedarf bestehe, sagte Mikl-Leitner - mehr dazu in Polizeireformkonzept bis Mitte Februar (news.ORF.at, 13.1.2014).

Jetzt „Evaluierung“, welche Dienststelle schließt

Salzburgs Polizeidirektor Franz Ruf muss jetzt entscheiden, auf welche der 53 Polizeiinspektionen auf dem Land er am leichtesten verzichten kann: „Das bedeutet, dass wir natürlich die Dienststellenstruktur in den Bezirken anschauen werden. Und wo ein Optimierungsbedarf festgestellt wird, werden wir eine Veränderung vornehmen“, sagt Ruf. „Es sind derzeit über 50 Polizeiinspektionen - und man wird sehen, wie diese Struktur dann zur Jahresmitte aussehen wird.“

Wie viele Dienststellen zugesperrt werden, „kann man jetzt noch nicht sagen - das wird die Evaluierung ergeben“, ergänzt der Landespolizeidirektor. Als Wackelkandidaten gelten die kleinsten Polizeiinspektionen - also jene neun Dienststellen, wo weniger als fünf Polizisten arbeiten. Dazu gehören unter anderem Rauris und Maria Alm (beide Pinzgau), Elsbethen-Glasenbach (Flachgau) oder Altenmarkt (Pongau). Die geographische Lage wird auch eine Rolle spielen.

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