Spitäler im Kampf gegen Hitzwelle

Nicht nur die Zahl der Kollapspatienten, die versorgt werden müssen, nimmt bei den hochsommerlichen Temperaturen zu, auch für Krankenhauspatienten müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, sagt Intensivmediziner Elmar Hofer.

Die Klimaanlagen laufen derzeit auf Hochtouren um Büros, Geschäfte und Betriebe zu kühlen. Etliche Salzburger Krankenhäuser können vor allem Altbau-Zimmer jedoch noch nicht klimatisieren und haben so nur wenige Bereiche künstlich gekühlt. Gerade in den älteren Krankenzimmern kann es recht heiß werden.

Auch für betagte Patienten, etwa im Spital der Barmherzigen Brüder stellt die Hitze aber kein allzu großes Problem dar. „Wir können leicht bekleidet gehen, sind abgedunkelt und haben relativ gute Luft hier herinnen. Es ist zumutbar für Patienten“, sagt Patient Friedrich Vitztum. „Wenn in der Früh schon die Sonne reinbrennt, ist es schon heiß herinnen. Da ist aber durch den Seitentrakt etwas mehr Schatten, es ist wirklich angenehm“, sagt Patientin Gertrude Rundel.

Rundum-Klimatisierung technisch unmöglich

Im Ordensspital werden derzeit nur Neubauzimmer vollklimatisiert, sagt Hofer. Die Zimmer im Altbau seien sehr hoch und würden per Lüftung mit kühler Luft versorgt. Generell achte das Pflegepersonal jedoch darauf, dass die Patienten bei diesen Temperaturen besondere Betreuung erhalten. So ist auch vor allem für frischoperierte Patienten genügend Wasser zum Trinken oder Duschen wichtig, sagt Pflegedirektorin Margareta Bruckner. Vor allem ältere Patienten hätten kein Durstgefühl und trinken in diesen Tagen oft viel zu wenig.

Im Krankenhaus wird aber nicht nur auf die Patienten, sondern auch auf das Personal geschaut. „Wir haben im Haus einen klimatisierten Speisesaal, was sehr toll ist, und wenn die Temperaturen hoch steigen, ist die Hausleitung geneigt, uns ein Speiseeis zu vergönnen. Das ist eine nette Geste“, findet Stationsleiterin Christine Fischer.

Schmerzempfindlichkeit bei Hitze größer

Die Hitze stellt aber auch ein Problem in Punkto Bakterienwachstum dar und das Befinden der Patienten sei schlechter als an kühlen Tagen, so Hofer. Auch die Schmerzempfindlichkeit steige und eine vermehrte Zufuhr von Flüssigkeit sei an heißen Tagen besonders wichtig, sagt Intensivmedizin-Primar Hofer.

Link:

• Hilfe für Hitzeopfer in Aussicht (salzburg.ORF.at; 01.08.2013)