Protest gegen neues Psychologen-Gesetz

Salzburger Psychotherapeuten protestieren am Mittwoch in Wien gegen den Entwurf zum neuen Psychologen-Gesetz. An Unis ausgebildeten Pschologen werde mit dem neuen Gesetz eine Vormachtstellung gegenüber anderen Berufen in der Psycho-Branche eingeräumt, kritisieren sie.

Mit dem Aktionstag in Wien wollen Psychotherapeuten aus allen Bundesländern erreichen, dass das Gesetz nicht vor der Sommerpause im Parlament durchgewunken wird, sagt der Vorsitzende des Salzburger Landesverbandes für Psychotherapie, Bernhard Handlbauer. „Wir möchten den Gesundheitsausschuss des Parlaments auffordern, dieses Gesetz jetzt nicht durchzudrücken, weil es dafür keinen Grund gibt. Alle Einwände, die jetzt von verschiedenen Seiten gekommen sind - etwa von Arbeiterkammer, Ärztekammer, Stadt Wien, Patientenanwaltschaft und dem Psychotherapeuten-Verband - müssen gehört werden.“

„Keinen Graubereich schaffen“

Es wäre höchst bedenklich, wenn das Gesetz jetzt einfach durchgedrückt würde, ergänzt Handlbauer. „Dann hätten wir ein Gesetz, das einen Graubereich schafft anstatt ihn zu regeln. Man wüsste dann nicht mehr, was Psychotherapie und was psychologische Behandlung ist und wer was mit welcher Ausbildung darf oder nicht.“ Zum Aktionstag in Wien werden am Mittwoch mehrere hundert Psychotherapeuten erwartet.

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