Pflege-Elternschaft auch für Homosexuelle

Schwule und Lesben dürfen künftig auch in Salzburg Pflege-Eltern werden. Das war eine der letzten Amtshandlungen des scheidenden Sozialreferenten Walter Steidl (SPÖ). Bisher konnten Homosexuelle von der Pflege-Elternschaft ausgeschlossen werden.

Steidl hat dazu kurz vor seinem Abtritt als zuständiges Regierungsmitglied noch die entsprechende Weisung erteilt. In Wien, Tirol, Oberösterreich und der Steiermark gibt es homosexuelle Pflege-Eltern schon seit langem. Jetzt zieht auch Salzburg nach, freut sich die Salzburger Schwulen- und Lesben-Vertretung HOSI.

Deren Salzburger Sprecher Gernot Marx verlangt nun eine breite Informationskampagne - für mögliche, künftige Pflege-Eltern - und andererseits auch für die Beamten, die die jüngste Entscheidung umsetzen sollen.

Nach fast zehn Jahren SPÖ-Regierungsführung

Möglich wurde die Neuerung durch eine letzte Weisung des nun scheidenden SPÖ-Regierungspolitikers und Sozialreferenten Walter Steidl. Es sei nicht zu rechtfertigen, dass es zu einer Ungleichbehandlung von homosexuellen Paaren komme. Das wichtigste Entscheidungsmerkmal müsse das Wohl des Kindes sein, sagt Steidl nun am Ende einer politischen Ära, in der fast zehn Jahre lang die SPÖ in Salzburg die Regierung und das Sozialressort führte.

Die Homosexuellen-Initiative hofft jedenfalls, dass die neue Regel auch unter der am Mittwoch angelobten neuen Landesregierung weiter Bestand haben wird. Das Sozialressort untersteht nach dem Abgang des Sozialdemokraten Steidl seit Mittwochvormittag offiziell dem neuen Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne).

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