Experten: „Brustamputation gut überlegen“

Nach der Aufsehen erregenden Brustamputation von Hollywood-Star Angelina Jolie aus Angst vor Brustkrebs raten Salzburger Experten jetzt dringend dazu, sich einen derart radikalen Schritt sehr genau zu überlegen.

Es war das Diskussionsthema der vergangenen Woche: Hollywoodstar Angelina Jolie hatte sich aus Angst vor Krebs vorsorglich beide Brüste abnehmen lassen. Durch eine erblich bedingte Mutation hatte sie hohes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. So geht es auch etwa 25.000 Österreicherinnen. Experten raten jedoch, sich einen derart radikalen Schritt wie Amputation gut zu überlegen.

Brust

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Experten raten dringend dazu, sich ein Brustamputation sehr genau zu überlegen

Zehn Prozent aller Brustkrebs-Fälle erblich bedingt

Zehn Prozent aller Fälle von Brustkrebs sind auf eine erblich bedingte Mutation zurückzuführen. Frauen mit dieser genetischen Anlage haben ein Erkrankungsrisiko von knapp 90 Prozent.

Psychologin: „Das ist ein sehr belastender Eingriff“

Dennoch entschließt sich in Österreich nur jede fünfte derart gefährdete Frau dazu, sich die Brüste entfernen zu lassen - dies aus gutem Grund, sagt die Psychologin Anna Wenger. „Die Verletzungstiefe eines solchen Eingriffes ist wirklich besonders belastend. Man öffnet die Haut, den Hautmantel, aber auch den Brustmuskel und das alles ist eine sehr schmerzhaft Empfindung. Man muss sich also schon darauf vorbereiten, dass das wirklich ein sehr intensiver plastischer Eingriff ist. Und es beeinflusst auch die Gefühle und die Empfindung.“

Brustuntersuchung

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Als Alternative zu einer Amputation wird eine jährliche Untersuchung empfohlen

Ultraschall, MR und Tumormarker-Tests als Alternative

Als Alternative zur Amputation raten Experten zu jährlichen Untersuchungen mit Ultraschall, MRT und Tumormarker-Tests, um so ein Karzinom frühzeitig zu erkennen.

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