Lawinenlage bringt Experten in Gefahr
ORF
Per Polizeihubschrauber wurden die Experten nach Obertauern geflogen und im Gebiet der Glöcklerin abgesetzt, wo am Dienstag ein Tourengeher ums Leben kam - mehr dazu in: Zwei Tote, ein Verletzter bei Lawinen.
Die Meteorologen untersuchten die Schneedecke während der Hubschrauber zum nächsten Lawinenabgang nach Uttendorf (Pinzgau) musste - mehr dazu in: Lawine: Alpinist in See gedrückt - tot. An Tagen wie diesen sind die Retter selbst in Gefahr, sagt Hubschrauberpilot Alfred Pritz.
„Die Message, die man vielleicht mitgeben kann an alle Tourengeher und Leute, die sich im freien Gelände bewegen: speziell an solchen Föhntagen sollten sie diese Ausflüge meiden, weil sie natürlich auch uns immer in Situationen bringen, die nicht einfach sind. Vor allem fliegerisch ist man dann gleich am Limit“, erklärt Pritz.
ORF
Hubschrauber konnte nicht mehr fliegen
Am Nachmittag hatten dann auch die Lawinenexperten mit der heiklen Wetterlage zu kämpfen. Der Hubschrauber konnte wegen des Sturms nicht mehr fliegen. Zu Fuß, extrem vorsichtig und nur mit Umwegen kam das Duo nach unten - ein Helfer wies den Männern den Weg.
„Es war der starke Föhn da entlang der Tauern, der es verhindert hat, dass uns der Hubschrauber am Nachmittag wieder abholen konnte. Also wollten wir selber hinunter ins Tal steigen, aber das war bei der Schneelage gar nicht so einfach. Wir haben unser Schneeprofil gemacht und sind dann wieder hinuntergestiegen. Aber das war sehr schwierig in diesem extremen Gelände“, schildert Michael Butschek von der Salzburger Wetterdienststelle.
Am Schluss waren aber alle wohlbehalten im Tal, der mühsame Abstieg gehört manchmal zum Geschäft. Aber alle Tourengeher sollten dieser Tage gewarnt sein, denn der heftige Wind bildet weiterhin gefährliche Verfrachtungen und Triebschnee.