Glan: Streit um Wildbachbverbauung

Protest gegen eine Wildbachverbauung des Glan-Urprungs am Untersberg kommt jetzt aus dem Fürstenbrunn (Flachgau). Es bestehe die Gefahr, dass ein natürlicher Flussabschnitt zubetoniert wird, so ein Umweltaktivist. Grödigs Bürgermeister weist die Vorwürfe zurück.

Bei Fürstenbrunn entspringt die Glan im Untersberg und fließt am ersten Streckenteil weitgehend naturbelassen. Doch dieses Stück könnte jetzt zerstört werden, fürchtet der Fürstenbrunner Anrainer und Umweltaktivist Wolfgang Sonntagbauer: „Hier soll großräumig die Glan und der in die Glan mündende Kühbach verbaut und verbetoniert werden, um ein Bauprojekt, das weiter unten gemacht werden soll, zu ermöglichen.“

Glan bei Grödig-Fürstenbrunn

ORF/Peter-Paul Hahnl

Keine konkreten Pläne, nur Vorgespräche

Konkret geht es um eine geplante Wohnanlage mit betreutem Wohnen für Senioren. Doch diese werde auf ganz normalem Baugrund errichtet, betont Bürgermeister Richard Hemetsberger. Eine Verbauung der Glan sei dafür nicht notwendig. Überhaupt gebe es derzeit noch keine konkreten Pläne für eine Verbauung des Glanursprungs, sondern nur Vorgespräche.

„Ich habe erst vor kurzem mit dem Chef der Wildbachverbauung darüber gesprochen, der mir auch zugesichert hat, dass wenn etwas gemacht wird, das sehr landschaftsschonend passiert - denn wir sind da ja auch im Landschaftsschutzgebiet Untersberg“, so Hemetsberger.

Umweltaktivist sieht Widerspruch

Umweltaktivist Sonntagbauer glaubt das aber nicht - er sieht einen großen Widerspruch: „Im Bereich der Glanfeldsiedlung wird die Glan mit riesigen Kosten renaturiert und hier soll sie verbaut werden.“ Einen Termin für eine Verbauung der Glan in Fürstenbrunn gebe es jedenfalls nicht. Die Wildbach- und Lawinenverbauung habe dringendere Projekte Innergebirg, sagt Bürgermeister Hemetsberger.