50 Kinder aus Kenia auf Skikurs
„Es ist ,als würde man in eine andere Welt eintauchen“ - so beschreiben die jungen Kenianer ihre ersten Eindrücke vom Besuch in Europa, in Wagrain. Rund ein Jahr der Planung ging dem Besuch voraus. Die Idee zu dieser außergewöhnlichen Reise entstand aber mehr durch Zufall.
„Wir haben in unserer Schule einen Urlaubskatalog gefunden, der diese Reise im Angebot hatte. Und da haben wir uns gedacht ‚Warum nicht einmal im Winter nach Europa?‘“, schildert Lehrer Por Coghan. „Dann haben wir die Eltern gefragt und die waren begeistert, weil die meisten Kinder weder Berge noch Schnee und schon gar nicht eine andere Kultur kennen.“
24 Stunden Anreise über Dubai
Allein schon die Anreise über Dubai war beschwerlich - 24 Stunden verbrachten die Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren samt Begleitung mit Flug- und Busreisen. Dazu kommen noch andere Kuriositäten, an die bei einem herkömmlichen Winterurlaub kaum gedacht werden muss. Skianzüge oder Ski gibt es in Nairobe nämlich nicht kaufen.
Um so größer war die erste Begeisterung bei der ersten Anprobe, erzählt Reiseleiter Markus Federer: „Die Skischuhe und die Ski einmal anzuziehen, das war dann schon wesentlich ungewöhnlicher. Auch dass man sich immer wieder aus- und anziehen muss, ist für viele gewöhnungsbedürftig gewesen, dass es überall verschiedene Temperaturen gibt.“
„Alles so aufregend hier“
Für die Kinder ist die Reise „einfach der Wahnsinn“, sagt die 14-jährige Stephanie: „Es ist einfach alles so aufregend und wunderbar hier, ich war noch nie Skifahren und alles ist einfach eine wunderbare Erfahrung.“
Dazu kommt, dass die meisten Kinder zum ersten Mal mit Schnee Bekanntschaft machen - so wie die 14-jährige Dorothea: „Oh ja, ich hab zum ersten Mal Schnee gesehen. Das ist so toll. Und schnee ist wirklich kalt. Wir haben gleich eine Schneeballschlacht gemacht und zum ersten Mal in unserem Leben einen echten Schneemann gebaut.“
Staunen über Schnee & Schnitzel
Andere schätzen wiederum die österreichische Mentalität - so wie der zwölfjährige Sibi: „Die Leute hier sind alle so freundlich und das österreichische Essen ist toll. Mein Lieblingsessen ist ganz klar Schnitzel.“
Der elfjährige Fardo ist von den Eindrücken beinahe überwältigt: „Hier ist es wirklich kalt, das Land ist viel kleiner als Kenia. Und man hat den Eindruck, dass überall nur Berge sind. Aber es ist auch so sauber hier. Und ach ja - ich muss so viele Schichten an Kleidung anziehen. und Schnee ist auch super - der schmilzt tatsächlich, wenn man ihn in der Hand hält. Es ist unglaublich hier.“