Salzburg Museum mit Besucher-Plus

Das Salzburg Museum hat im Vorjahr ein Besucher-Plus von 9,5 Prozent verzeichnet. Mit 765.712 Besuchern war es auch 2012 das größte Bundesländer-Museum. Der neue Direktor Martin Hochleitner hat viele Pläne - er will Altes mit moderner Kunst verbinden.

Hauptattraktion im Salzburg Museum ist das Festungsmuseum mit 600.002 Besuchern 2012, doch auch das Haupthaus in der Neuen Residenz mit der Schau zur Trapp-Familie und das neu gestaltete Spielzeugmuseum zogen mehr Publikum an - 90.440 Eintritte wurden registriert. Das renovierte und vergrößerte Spielzeugmuseum kam auf mehr als 50.000 Besuche.

Das Haupthaus des Salzburg Museums in der Salzburger Altstadt

ORF

Auch das Haupthaus des Salzburg Museums in der neuen Residenz zog mehr Besucher an

Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen in Salzburg selbst und darüber hinaus soll das Salzburg Museum noch attraktiver werden. Die erste Ausstellung ab Ostern heißt „de sculptura“. Es ist eine Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen in Dresden. Skulpturen werden auf Kunst unserer Tage treffen. Anlass für die Ausstellung natürlich die erstmalige Zusammenarbeit der Osterfestspiele mit der Staatskapelle Dresden.

„Kunstgeschichte auf Höhe der Zeit“

Museumsdirektor Martin Hochleitner setzt auf Verbindungen zur Kunst von heute: „Es ist mir ein ganz zentrales Anliegen, dass wir vom Ausstellungsprogramm das Salzburg Museum profilieren: Wie können wir Kunstgeschichte, Kulturgeschichte spannend und auf Höhe der Zeit gestalten - unter Einbindung etwa von Künstlerinnen und Künstlern, die aktuell arbeiten und Salzburg-Bezug haben?“

Zweites großes Ausstellungsprojekt ist ein Archäologieschwerpunkt im Herbst. Das Keltenmuseum in Hallein zeigt dann Highlights aus eigenen Sammlung und dem Salzburg Museum.

Im Haupthaus gibt es Reaktionen der zeitgenössischer Kunst auf das Thema Archäologie: „Allein das Wort ‚Spurensuche‘ ist ein ganz Wichtiges - für die Archäologie wie die Gegenwartskunst. Man wird dann eine Fülle von Denkmälern - ob das die Trajanssäule oder anderes ist - sehen, die von gegenwärtige Künstlern aufgegriffen werden.“

Schauen zu Robert Jungk, Anton Aicher, Lotte Ranft

Weitere Ausstellungen gelten unter anderem dem 1994 verstorbenen Zukunftsforscher Robert Jungk zu dessen 100. Geburtsjahr, Anton Aicher, dem Gründer des Marionettentheaters und Künstlerin Lotte Ranft.

Sammlung mit Architekten-Nachlässen vergrößert

Das Museum befasst sich aber nicht nur mit Ausstellungen, sondern freut sich auch über die Vergößerung der Sammlung, sagt Chefkurator Peter Husty: „Begonnen hat es damit, dass der Vorlass von Gerhard Garstenauer zu uns gekommen ist. Wir haben etwa ein Drittel inventarisiert - das sind 1.200 Objekte -, weitere Skizzen, eine gesamte Fotosammlung seiner Arbeiten aus den 1960er-Jahren und damit ein ganz wichtiges Stück Architekturgeschichte für Salzburg.“

Auch die Nachlässe der Architekten Eduard Hütter - dem Erbauer des ersten Festspielhauses - und von Wunibald Deininger wurden dem Museum übergeben. Das Budget des Salzburg Museums beträgt sieben Millionen Euro, je drei Millionen kommen von Stadt und Land Salzburg.

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