Sestriere: Lanzinger siegt bei RTL

Matthias Lanzinger feierte Mittwoch in Sestriere den ersten Sieg im Weltcup der Behinderten. Der 32-Jährige aus Abtenau (Tennengau) gewann auf der Olympiapiste von 2006 den zweiten Riesentorlauf und verwies den Vortagessieger Mitch Gourley aus Australien auf Platz zwei.

Damit ist Lanzinger eine Art Revanche für das Rennen von Dienstag gelungen, bei dem er Zweiter wurde. Donnerstag und Freitag stehen in Sestriere noch zwei Weltcup-Slaloms auf dem Programm.

Skirennläufer Matthias Lanzinger aus Abtenau (Tennengau) war schon Dienstag erfolgreich in seine zweite Weltcup-Karriere gestartet - nach seinem schweren Unfall. Beim ersten Riesentorlauf der Behinderten in Sestriere belegte er am Dienstag Platz zwei hinter dem Australier Mitch Gourley.

Matthias Lanzinger bei Skirennen

Gerold Sattlecker

Das große Ziel von Lanzinger sind die Paralympischen Spielen in Sotschi 2014. Um den Athleten eine perfekte Vorbereitung zu ermöglichen, reduzierte der ÖSV den Kader auf zwölf Rennläufer.

Matthias Lanzinger sieht in dieser Professionalisierung Vor- und Nachteile: „Der soziale Aspekt im Behindertensport ist weg. Es ist absolut professioneller Leistungssport. Der Weg dorthin ist absolut der richtige. Wir sind die Speerspitze von dem Ganzen - und da ist es wichtig, dass da eine möglichst professionelle Entwicklung ist. Letztendlich sind die Erfolge das Entscheidende - genauso wie im Nicht-Behindertensport.“

„Niveau schaukelt sich nach oben“

Durch die Paralympischen Spielen bekomme der Behindertensport immer einen neuen Schub, beobachtet Lanzinger: „Dadurch schaukelt sich das Niveau extrem nach oben. Und internationale Stars wie ein Alex Zanardi oder ein Oscar Pistorius geben dem Thema Behindertensport eine riesengroße Plattform. In Österreich war sicher mein Fall auch ein gewisses Thema - und die Schritte sind bisher sehr erfolgreich und gut gewesen.“

Im Behinderten-Skisport stehe aber bisher der Sport an erster Stelle, sagt Lanzinger: „Der Behindertenbereich ist nicht so ein Zirkus (wie der ‚normale‘ Ski-Weltcup - Anm.). Das ist wirklich ein Leistungsvergleich der besten Athleten der Welt.“

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