Griechen warten auf Medizin aus Salzburg

Griechenland ist eines der Lieblings-Urlaubsländer der Salzburg. Wegen der Krise droht auch dem griechischen Gesundheitssystem der Kollaps. Ein Seekirchner (Flachgau) sammelte Medikamente für Griechenland und kann sie wegen fehlender Genehmigungen nicht in Griechenland einführen.

Der Seekirchner Erwin Schrümpf war in Griechenland auf Urlaub und hat die verzweifelte Situation vieler Griechen erlebt, die dringend ärztliche Hilfe benötigen, sich diese aber nicht mehr leisten können, weil jeder vierte Grieche arbeitslos ist. Viele medizinischen Behandlungen und Medikamente gibt es derzeit aber nur noch gegen Barzahlung. Deshalb startete Erwin Schrümpf eine Hilfsaktion.

In kurzer Zeit viele Medikamente gesammelt

Bei Pharmakonzernen hat er dringend benötigte Medikamente für das Elpís Krankenhaus in Athen gesammelt, das als einziges noch Patienten ohne Versicherung behandelt. Einen ganzen Kastenwagen füllen die Kartons mit den Medikamente bereits: „Es war überraschend wie einfach das ist. Die Bereitschaft zu spenden ist schon da. Nur wenn man dann gehindert wird die Medikamente dorthin zu bringen, wo sie hin gehören, dann wird es schwierig.“

Griechische Bürokratie bremst Hilfsaktion

Mehrmals schon musste Erwin Schrümpf die Hilfslieferung verschieben, weil die Genehmigung für die Einfuhr fehlt. Die griechische Medikamentenbehörde E.O.F. verlangt eine Bestätigung nach der anderen. Theódoros Jánnaros ist Direktor des Elpís-Krankenhauses in Athen. Er wartet sehnlich auf die Lieferung aus Salzburg, aber: „Sie brauchen einige Papiere aus Österreich, damit sie sehen, dass diese Produkte in der EU verkauft werden. Das brauchen sie um die Genehmigung zu geben, denn einige der Substanzen werden in Griechenland nicht benutzt.“ Am Wochenende ist Erwin Schrümpf nach Athen geflogen, um persönlich bei der Behörde um die Einfuhrgenehmigung für die Medikamente vorstellig zu werden.