Raubmordalarm in Köstendorf

Mehrere Augenzeugen und Fotos der Verdächtigen lassen die Polizei nun auf einen Fahndungserfolg nach den mutmaßlichen Raubmördern von Köstendorf (Flachgau) hoffen. Einbrecher haben Dienstag eine 83-jährige Frau in ihrem Haus gefesselt und geknebelt. Sie starb.

Die 83-jährige Pensionistin wurde laut Polizeisprecher Michael Rausch am Dienstagnachmittag tot, gefesselt und geknebelt in ihrem Einfamilienhaus mitten im Ort gefunden.

Mittlerweile haben sich in der kleinen Gemeinde Köstendorf einige Anrainer bzw. Augenzeugen gemeldet, die die Verdächtigen offenbar genauer beschreiben können. Es sollen auch Fotos gemacht worden sein, auf denen die mutmaßlichen Täter relativ gut zu erkennen seien, heißt es.

Raubmord in Köstendorf an Witwe des Ex-Gemeindearztes

APA / FMT-PICTURES / M.Fankhauser

Polizisten sperren die Zufahrt zu dem Haus, wo die Tote gefunden wurde

Die 83-jährige Pensionistin wurde laut dem Leiter des Landeskriminalamts Salzburg, Albert Struber, gegen 15.00 Uhr von ihrer Hausärztin entdeckt. Ein Fenster war eingeschlagen, die Haustüre versperrt.

Undeutliche Bilder aus Überwachungskamera:

Raubmord in Köstendorf - Bilder aus Überwachungskamera

Polizei Salzburg

Einer der Passanten mit auffälligem Anorak in Blau, möglicherweise Verdächtige, allerdings könnten die Männer auch nichts mit der Tat zu tun haben. Sie werden gesucht - auch als mögliche Zeugen

Hinweise auf Einbruch

„Der Spurenlage am Tatort nach dürfte es sich um einen Einbruch handeln. Eine Ärztin auf Hausbesuch hat am Nachmittag geläutet, als die Frau nicht aufmachte, hat sie das eingeschlagene Fenster entdeckt und sofort die Polizei alarmiert“, so Struber.

Die Beamten stiegen in das Haus ein und entdeckten im Wohnzimmer die Leiche der Frau. Für sie kam jede Hilfe zu spät, die Ärztin konnte nur noch den Tod feststellen.

Raubmord in Köstendorf - Bilder aus Überwachungskamera

Polizei Salzburg

Die beiden Männer aus einer anderen Perspektive

Raubmord in Köstendorf an Witwe des Ex-Gemeindearztes

APA / Franz Neumayr

Fahrzeuge von Ermittlern am Tatort

Verdächtige gefilmt?

Wie die Frau zu Tode gekommen ist, war zunächst nicht klar. Im Zuge einer Großfahndung suchte die Polizei nach zwei bis drei verdächtigen Männern. Zwei Verdächtige dürften von einer Überwachungskamera gefilmt worden sein. Bei ihnen handelt es sich um mittelgroße Männer mit kurzen Haaren im Alter von rund 30 Jahren. Einer der beiden soll mit einem auffallend blauen Anorak unterwegs sein.

Es ist aber unklar, ob sie tatsächlich mit der Tat etwas zu tun haben, hieß es. Die Polizei sperrte den Tatort großräumig ab. Dienstagnachmittag wurden auch mehrere Zeugen einvernommen. Beim Opfer soll es sich um die Witwe des ehemaligen Gemeindearztes handeln.

Parallelen zu ähnlichem Fall

Die Tat zeigt Parallelen zu einem brutalen Raubüberfall im nahen Straßwalchen Anfang September. Damals wurde ein 80-jähriger, gleichfalls alleinstehender Mann von zwei bis drei unbekannten Tätern in seinem Bauernhaus schwer verletzt.

Einer der Räuber versetze dem Landwirt damals einen Stich in den Oberschenkel, dann fesselten die Täter ihr Opfer mit Klebeband und verklebten ihm den Mund. Dann durchsuchten sie das Haus, brachen einen Tresor auf und flüchteten. Der 80-Jährige konnte sich nach dem Überfall noch gefesselt 150 Meter zum Nachbarhaus schleppen.

Aktuelles Video über Raubmord von Köstendorf:

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