Lohnstreit: Landesbeamte erhöhen Druck

Die Salzburger Landesbediensteten erhöhen den Druck auf die Landesregierung. Zu einer Protestversammlung Montagvormittag kamen hunderte Bedienstete. Die Personalvertreter wollen, dass die Regierung den Bediensteten die Inflation abgilt.

Hunderte Landesbedienstete saßen dicht gedrängt in der Kantine des Regierungsgebäudes beim Salzburger Hauptbahnhof. Der Andrang war so groß, dass der Raum die Menschenmassen nicht aufnehmen kann. Viele Zuhörer standen am Gang. Die Luft war heiß und stickig. Die Stimmung unter den Bediensteten ist schlecht.

Protest der Salzburger Landesbediensteten

ORF

Inflationsabgeltung gefordert

Für den sozialdemokratischen Vorsitzenden der Personalvertreter Helmut Priller geht es nicht in erster Linie um eine Gehaltserhöhung - es gehe vielmehr darum, keinen Einkommensverlust zu erleiden: „Inflation heißt, dass mir mein Arbeitgeber vom 1. Jänner auf den nächsten 1. Jänner den Differenzbetrag der Geldentwertung gibt. Da ist kein Groschen dabei, das die mir mehr geben, damit ich meinen Strom, meine Miete und die Ausbildung meiner Kinder zahlen kann. Um mehr geht es dabei nicht. Wir sagen Wir ziehen das durch und wir bleiben dran.“

Die Inflationsrate lag im Oktober 2012 bei 2,8 Prozent - im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres.

Burgstaller und Haslauer „verkrümeln sich“

Der ÖVP-Personalvertreter Ahmed Ludwig Noor war der Landesregierung - vor allem den beiden Parteichefs Gabi Burgstaller (SPÖ) und Wilfried Haslauer (ÖVP) - Feigheit vor: „Jetzt verkrümeln sie sich alle. Jetzt sind nur mehr der Herr Landesrat Eisl (ÖVP) und der Landesrat Blachfellner (SPÖ) diejenigen, die verhandeln. Alle anderen gehen in die Deckung. Das kann’s nicht sein. Wo sind die anderen? Landesrat Steidl (SPÖ) kommt von der Arbeiterkammer. Der sollte eigentlich wissen, wie es uns geht, weil der hat bis jetzt jahrzehntelang im Prinzip vertreten. Und jetzt ist er in der Regierung - so schnell lernt man - und man ist auf der Arbeitgeberseite und es ist alles anders.“

Für den 3. Dezember kündigen die Landesbediensteten einen Protestmarsch in den Chiemseehof, den Sitz der Landeshauptfrau, an.

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