Konflikt um Radweg bei Gutshof Glanegg
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Seit 1964 gehört die Straße durch den Gutshof Glanegg der Familie Mayr-Melnhof. Und in all diesen Jahrzehnten war es Radfahrern erlaubt, durch den Gutshof zu fahren. Doch seit Kurzem stehe am Beginn der Privatstraße ein kleines, unauffälliges Verbotsschild, ärgert sich Konrad Egger von den Grünen in Grödig.
„Und jetzt auf einmal seit letzter Woche ist die Tafel dort: Durchgang für Fußgänger gestattet. Für Radfahrer ist es nicht mehr erlaubt und das ist schon eine große Einschränkung für uns. Die Radfahrer müssen den Umweg über die Landesstraße fahren und das ist vor allem in der Nacht gefährlich“, meint Egger.
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Noch keinen Radfahrer ausgesperrt
Das Verbotsschild stehe dort schon seit drei Monaten. Und es sei noch kein einziger Radfahrer ausgesperrt worden. Das werde auch so bleiben, sagt Max Mayr-Melnhof, Besitzer des Gutshofs Glanegg. Der zunehmende Radverkehr durch den alten Hof macht ihm aber Sorgen.
„Es geht darum, dass wir immer mehr Probleme haben. Wir haben immer mehr Unfälle mit Radfahrern, andererseits ist die Durchfahrt durch den Gutshof sehr unübersichtlich und eng. Wir haben 16 Firmen im Gutshof angesiedelt, einige Familien leben dort auch und wir haben auch Kinder, die dort spielen. Es kommt leider monatlich zu schweren Unfällen, und da wollen wir ein bisschen eine Handhabe dagegen bekommen“, argumentiert Mayr-Melnhof.
Eine Sperre der Durchfahrt durch den Gutshof für Radler komme erst dann in Frage, wenn es einen Ersatz in Form eines Radweges entlang der Landesstraße gebe, betont Mayr-Melnhof. Darüber gebe es zwar seit Jahren Gespräche mit dem Land - jedoch noch keine konkrete Planung.