Kelten-Kunstwerk bei der Kontrolle
Vor etwa 2.500 Jahren wurde sie hergestellt, vor 80 Jahren als Beigabe in einem keltischen Fürstengrab auf dem Dürrnberg bei Hallein entdeckt. Derzeit liegt die berühmte Schnabelkanne am Operationstisch des Metall-Restaurators Bruno Reiterer vom Salzburg Museum: „Gott sei Dank ist sie nicht so krank. Es ist jetzt eine große Kontrolle, die Hauptrestaurierung war vor 50 Jahren. Der Klebstoff und die Kunstharze sind jetzt etwas altersschwach. Da muss man sie kontrollieren - und wenn sie brüchig sind, muss man sie neu ergänzen.“
Äußerste Präzision erforderlich
Drei Wochen haben die Restauratoren Zeit für Ihre hochsensible Arbeit, die äußerste Präzision verlangt. Die Schnabelkanne ist zwar um eine Million Euro versichert. Passieren darf dem unersetzlichen Gefäß dennoch nichts: „Ich mache ein Zustandsprotokoll, um den Zustand, den die Kanne jetzt hat, genau festzuhalten“, sagt Judith Ortner, Leiterin der Restaurierungswerkstatt, „Es ist einfach ganz klasse, ein über 2.500 Jahre altes Objekt in der Hand zu halten. Das ist Geschichte pur.“
Das restaurierte Original der Schnabelkanne kommt in drei Wochen als Schmuckstück der künftigen Daueraustellung ins Keltenmuseum Hallein - mehr dazu in Keltische Schnabelkanne übersiedelt (salzburg.ORF.at, 26.3.2012).